Neben dem Friedhof:Mehr Platz für Geschäfte

Neben dem Friedhof: So sollen der vergrößerte Discounter und der Kreisverkehr in Anzing einmal aussehen.

So sollen der vergrößerte Discounter und der Kreisverkehr in Anzing einmal aussehen.

(Foto: Architekturbüro Mitschelen & Gerstl)

Anzing bringt Erweiterung des Gewerbegebiets auf den Weg

Der Discounter Lidl in Anzing und damit auch das Gewerbegebiet der Gemeinde soll größer werden - dafür hat sich eine Mehrheit der Bürger bei einem Bürgerentscheid im vergangenen Jahr entschieden. Um das Vorhaben nun zu verwirklichen, muss der Einkaufsmarkt nur die Straßenseite wechseln: Das Grundstück neben dem Friedhof ist gut geeignet für einen Neubau, auf dem jetzigen Grundstück wollen drei Betriebe ihren Firmensitz aufbauen. Infolgedessen sollen auch die Straßen ausgebaut werden, ein neuer Kreisverkehr ist geplant.

Schon lange beschäftigt das Thema eines neuen Gewerbegebiets im Norden der Gemeinde den Anzinger Gemeinderat. Auch in der jüngsten Sitzung ging es nun darum. Die erste Anhörung des Abwägungsbeschlusses vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München hatte stattgefunden. In diesem konnten 57 Träger öffentlicher Belange ihre Bedenken zur Änderung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes "SO Lebensmittelmarkt" kundtun. Dieses Verfahren ist im Baugesetzbuch festgeschrieben, die Anmerkungen müssen vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen werden. 35 der befragten Träger öffentlicher Belange hatten nichts gegen das Vorhaben der Gemeinde einzuwenden. Doch es gab auch Einwände, zu denen der Gemeinderat in seiner Sitzung Stellung bezog.

Das Landratsamt Ebersberg etwa wies darauf hin, dass das Grundstück, das im Flächennutzungsplan als Ausgleichsfläche bezeichnet wurde, bereits als eine solche diene. Deshalb sei ein anderes Grundstück vorzuweisen. Der Gemeinderat beschloss daraufhin, den Flächennutzungsplan zu ändern und andere Flurstücke als Ausgleichsfläche anzugeben.

Die Gemeinde Markt Schwaben schlug vor, die Errichtung eines Parkdecks zu überprüfen, da dadurch eine kleinere Fläche versiegelt werden müsse. Dies sei jedoch keine geeignete Lösung, beschloss der Gemeinderat. Dennoch wolle man die Stellplätze wasserdurchlässig ausbauen. Das verringere die negativen Auswirkungen der Flächenversiegelung.

Der Gemeinderat sagte schließlich zu, die beschlossenen Änderungen in die Bauleitpläne einzubauen. Das beschloss das Gremium fast einstimmig. Lediglich Reinhard Oellerer und Ronja Ofner (beide Grüne) stimmten dagegen. Dies hatten sie jedoch bereits zuvor angekündigt, da sie generell gegen die Vergrößerung des Gewerbegebiets sind.

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