Die Plieninger Traglufthalle kann erst einen Monat später bezogen werden als bisher angenommen. Wie das Landratsamt Ebersberg auf Anfrage mitteilte, kann sich der Wiedereinzug der 198 Bewohner noch bis Weihnachten verzögern.
Wegen eines Brands Ende Oktober wohnen die Flüchtlinge derzeit übergangsweise in einer Traglufthalle in Grub, die ansonsten leer steht. Bei einem Pressegespräch am 8. November hatte Landrat Robert Niedergesäß erklärt, dass die Plieninger Halle voraussichtlich innerhalb von 14 Tagen wieder bewohnbar sein werde.
Die Betreiberfirma hatte diesen Zeitraum nach einer ersten Bestandsaufnahme zunächst angenommen, wie das Landratsamt mitteilt. Dass es nun doch länger dauert, liegt an der Witterung. Wegen "Schnee und Regen konnte die Halle nicht gleich wieder aufgestellt werden", erklärt ein Sprecher am Dienstag, dadurch seien weitere Schäden entstanden. Erst nachdem die Traglufthalle wieder aufgestellt wurde, waren die gesamten Schäden erkennbar. Insgesamt würden die Reparaturarbeiten "gute vier Wochen in Anspruch" nehmen, der Umzug von Grub zurück in die Plieninger Halle könne demnach erst um Weihnachten herum vollzogen werden.
Im Sommer hatte es Unstimmigkeiten mit der Betreiberfirma gegeben
Für die Reparaturkosten der Kunststoffhülle und der weiteren Schäden kommt möglicherweise die Versicherung der Betreiberfirma auf. Das Landratsamt verweist an das Friedberger Unternehmen ATS, von dem die Traglufthalle stammt. Die Firma, so die Behörde, "steht hier im Kontakt mit ihrer Versicherung".
Im Sommer hatte es mit ATS Unstimmigkeiten wegen hoher Temperaturen unter den Tragluftkissen gegeben. Das Landratsamt und die Betreiberfirma waren uneins darüber, wer für die Installation eines Lüftungssystems aufkommen muss. Nach zwei Monaten wurde der Streit außergerichtlich beigelegt. Laut dem Vertrag des Landratsamts mit der Gemeinde Pliening kann die Halle noch bis Ende April 2017 bewohnt werden.