Moosach/Kirchseeon:Telefon und Internet in Moosach lahmgelegt

Sondergutachten Telekommunikationsmärkten

Irgendwo zwickt's in der Leitung. Was genau los ist, darüber ist bisher nichts konkretes zu erfahren.

(Foto: dpa)

Auch Kirchseeon ist seit zehn Tagen von der Störung betroffen. Die Telekom macht vage Angaben zur Ursache.

Von Valentina Antonucci, Moosach/Kirchseeon

Einmal ohne Internet und Telefon sein. Manche Menschen setzen sich dem freiwillig aus - in der Gemeinde Moosach erwischte es die Dorfbewohner vergangene Woche nun ziemlich kalt. Plötzlich war kein Telefonklingeln oder geräuschvolles Aufploppen von E-Mails mehr zu hören. Erreichbar waren die Moosacher nur noch über das Handy oder per Brief. Diese Erfahrung machen seit zehn Tagen viele Bürger aus Moosach und auch Kirchseeon. Der Grund: Eine Störung legte dort sowohl Telefon- als auch Internetleitungen lahm.

In einigen Haushalten kam es lediglich zu vereinzelten Ausfällen, andere konnten ihre Festnetztelefone und Internetanschlüsse neun Tage lang gar nicht nutzen. Unklar ist, ob mittlerweile überall die Technik wieder wie gewohnt funktioniert. Und auch die Ursache der Störung ist noch wenig bekannt. Konrad Gigler, ein Betroffener aus Moosach, erzählt, der Kundenservice der Deutschen Telekom - die zuständige Firma - habe ihn von einem Tag auf den nächsten vertröstet.

Grund der Störung sei ein abgerissenes Kabel gewesen, habe man ihm dort mitgeteilt, genaue Angaben zur Instandsetzung oder der Leitungen habe man aber nicht gemacht, so Gigler. "Die Mitarbeiter des Kundenservices waren zwar alle sehr freundlich, jedoch leider weniger hilfreich", sagt er. Als am vergangenen Mittwoch auch im Moosacher Rathaus die Leitungen zusammenbrachen, machte sich auch der Bürgermeister Eugen Gillhuber auf Ursachenforschung. Von der Telekom will er erfahren haben, dass im Hauptverteilerkasten ein Teil ausgetauscht werden müsse und das wohl auch schon seit Längerem. Die Telekom selbst hat auf SZ-Nachfrage bisher nicht Stellung genommen. Konrad Gigler ärgert sich darüber, dass das Unternehmen die Öffentlichkeit nicht informiert habe. Ihn stört nicht so sehr der Ausfall von Telefon und Internet an sich, sondern der Umgang damit. Die betroffenen Bürger zu informieren wäre schließlich wichtig, um der Bevölkerung die Ratlosigkeit zu nehmen und sie über die Umstände aufzuklären, sagt er. So hätten auch Vorkehrungen getroffen werden können, im Fall dessen, dass eine Notsituation eintritt und der Betroffene nicht über ein Mobiltelefon verfügt.

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