Im Suff ist der Mensch ja zu den irrsinnigsten Dingen fähig. Das haben am Wochenende auch drei Männer bewiesen, die sich auf dem Weinfest in Forstinning ordentlich die Kante gegeben haben. Getreu dem Motto "Autofahren kann ich nicht mehr, gebt mir ein Fahrrad" beschlossen sie, sich auf den Heimweg zu machen. Weil sie keine Räder hatten, stahlen sie kurzerhand drei. Die Strecke war schnell ausgesucht: Direkt auf der A 94 sollte es heimwärts gehen. Weit kamen die Männer im Alter von 22, 24 und 25 Jahren allerdings nicht: Alarmiert durch einen Autofahrer, der die Betrunkenen auf der Autobahn gesehen hatte, kam die Polizei zur Anschlussstelle Forstinning gefahren.
Die Betrunkenen angehalten, der Autobahn verwiesen, Fall gelöst? Von wegen: In Wild-West-Manier sprangen die Männer von ihren Rädern und versteckten sich im Gebüsch neben der Autobahn. Die Beamten wussten sich nicht anders zu helfen: Sie orderten zusätzliche Einsatzkräfte sowie einen Spürhund und nahmen die Fahndung nach den Männern im Gebüsch auf. Zwei fanden sie, der dritte hatte offenbar das Weite gesucht. Bei der Alkoholkontrolle ergab sich bei einem der beiden verhinderten Wild-West-Helden ein Wert von mehr als 1,6 Promille. Ihn erwartet neben der Anzeige wegen Fahrraddiebstahls, die auch seine Freunde bekommen, eine wegen Trunkenheit im Verkehr.
Die Polizei sucht nun nach den Besitzern der gestohlenen Fahrräder. Wer nach dem Weinfest ein Jugend- oder ein Damenrad, beides silberfarben, vermisst, wird gebeten, sich unter Telefon (08121) 99 17-0 bei der Polizeiinspektion Poing zu melden. Und anschließend nicht auf der Autobahn heimzuradeln.