Ach, wie beschwerlich Hitze manchmal doch ist! Vor allem im Herbst, wenn es noch sehr warm werden kann, man aber vorsichtshalber schon mal eine Schicht mehr anzieht oder eine Regenjacke mitnimmt. Man kann ja nie wissen. Besonders beim Gassi gehen empfiehlt es sich, gut ausstaffiert zu sein, sowohl für Herrchen als auch für Hundchen. Etwas unpraktisch ist, dass sich ein Hund nicht so einfach selbst an- und ausziehen kann. Wenn das Herrchen auf Nummer sicher gehen will, dass seinem Haustier ein Schnupfen erspart bleibt, muss er ihm - oder ihr, wenn es eine Dame ist - den Regenmantel schon zu Hause anziehen. Pech für Hundchen, wenn es dann trotzdem heiß ist, denn dann hängt die Zunge. Das Herrchen ist in der Kleidungsfrage flexibel.
Für den ahnungslosen Spaziergänger in Grafing ergab sich deswegen kürzlich ein lustiges Bild: Ein winzig kleiner,weißer Pudel schleppte sich hechelnd an der Leine durch den sonnigen Park. Er trug ein rosa Regenmäntelchen, die Kapuze mit extra Ausformungen für die Ohren tief über das Köpfchen gestülpt. Folgt man mit den Augen der Leine, geht der Blick steil nach oben: Das Herrchen, ein Hüne, ein wahrhafter Brocken von Mann, braun gebrannt, trug eine kurze Stoffhose und ein T-Shirt, die Jacke keck über die Schulter geworfen. Beschwingt zog er den rosa eingepackten, hechelnden Pudel hinter sich her. Armes Hundchen, denkt man sogleich - und wünscht sich, dass das Herrchen sich ein Beispiel an den Feuerwehrlern der Aschheimer Rettungshundestaffel nimmt. Denn die haben ihrer Hündin Maica ein hässliches Kleidungsstück erspart. Stattdessen haben sie ihr eine Sonnenbrille aufgesetzt - zum Schutz vor den UV-Strahlen, erklärten die Besitzer, klar, warum auch sonst. Vielleicht leiht die Feuerwehr-Hündin ihre Brille ja dem armen Pudel. Im Gegenzug könnte sie seinen rosa Mantel überstreifen - für den nächsten nassen Rettungseinsatz.