Mitten in Ebersberg:Konkurrenzlos Kumpels

Landrat Robert Niedergesäß und Landtagsabgeordneter Thomas Huber könnten die größten Rivalen innerhalb der Kreis-CSU sein. Stattdessen gehen sie gemeinsam shoppen.

Von Karin Kampwerth

Politisch haben die beiden einen Lauf: Robert Niedergesäß ist nun seit zwei Jahren Landrat und Thomas Huber seit Herbst 2013 Landtagsabgeordneter sowie seit Neuestem CSU-Kreisvorsitzender. So gesehen sind die beiden Parteifreunde die mächtigsten Männer innerhalb der CSU im Landkreis. Der Konkurrenzkampf um die alleinige Krone, wie er derzeit an der Spitze der Christsozialen im Freistaat zwischen Markus Söder und Ilse Aigner ausgetragen wird, bleibt aber aus. Im Gegenteil: Statt sich einzigartig zu präsentieren, üben sich Niedergesäß und Huber im Gleichklang. Zumindest rein optisch gesehen.

Von der Reise der Kreistagsfraktion vergangenes Wochenende nach Prag postete Niedergesäß ein Foto auf Facebook, das die beiden im gleichen Outfit zeigt: dunkle Sonnenbrille, legeres CSU-blaues Hemd mit nicht entzifferbaren Kritzeleien darauf, dunkelblaue Shorts. Ein bisschen mehr Bart bei Niedergesäß und etwas Blondiercreme für Huber - und schon wäre der Zwillingslook perfekt. In seinem Facebook-Post beschreibt Niedergesäß die Twins-Klamotte fröhlich als Ergebnis eines gemeinsamen Einkaufsbummels. Schließlich habe man in Prag nicht nur politische Höhepunkte erlebt, sondern sei auch anderen "wichtigen Männerthemen" nachgegangen. Den gemeinsamen Einkaufsbummel mit bekanntem Ergebnis zählt der Landrat dazu.

Aigner und Söder ist das Shopping-Projekt zur Aufbesserung ihrer politischen Freundschaft freilich weniger zu empfehlen - was natürlich auch daran liegt, dass sich der Heimatminister im Dirndl weniger gut machen würden als seine Kollegin aus dem Wirtschaftsministerium.

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