Mein Lieblingsbuch:Schonungslos authentisch

Tassilo Preis Marga Kappl
(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Marga Kappl ist berührt von der Lebensgeschichte von Lena Christ

Protokoll: Franziska Langhammer

Ob man sich in der rebellischen Pippi Langstrumpf wiederfindet oder doch lieber in literarische Klassiker wie den "Zauberberg" von Thomas Mann vertieft - ein Lieblingsbuch hat fast jeder. Bis zum 21. April findet die Woche der Büchereien statt. In Kooperation mit dem Katholischen Kreisbildungswerk Ebersberg gibt es dazu in den nächsten Tagen Lesungen und Veranstaltungen unter dem Motto "Jahreszeiten". An dieser Stelle präsentieren während der Woche der Büchereien Menschen aus Kultur, Politik und Gesellschaft aus dem Landkreis das Werk, in dem sie am liebsten blättern.

Marga Kappl , Regisseurin beim Theaterverein Markt Schwaben: "Ein Lieblingsbuch? Ich liebe (fast) alle Bücher. Aber wenn ich mich schon auf eines festlegen muss, dann ist es "Die Erinnerungen einer Überflüssigen" von Lena Christ. Schonungslos erzählt sie ihre Lebensgeschichte: von der Mutter misshandelt, in der Ehe vergewaltigt, mit den Kindern allein gelassen, ständige Geldsorgen ... Sie war eine sehr starke Frau, die sich immer wieder aufrappelte - bis sie nicht mehr konnte und Selbstmord beging. Ich liebe ihre authentische Darstellung, die nie in Selbstmitleid versinkt, ihre anschauliche Art zu schreiben, ihren Humor, der immer wieder aufblitzt, und die Nähe zum Bayerischen. Ich habe mir vorgenommen, zu diesem Buch ein Theaterstück zu schreiben.

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