Markt Schwaben:Zu viele Fragen offen

Markt Schwaben vertagt Entscheidung zu Ökostrom

Von welchem Lieferanten bezieht die Kommune von 2018 an ihren Ökostrom? Diese Frage ist nach der Sitzung des Markt Schwabener Haupt- und Bauausschusses offen. Das Gremium gab keine Empfehlung an den Gemeinderat ab, ob die Kommune das Angebot der Firma Kubus, die im Auftrag des Bayerischen Gemeindetags die Bündelausschreibung organisiert hat, annehmen oder nicht lieber den Anbieter wechseln soll. Für Zweiten Bürgermeister Albert Hones (CSU), der Bürgermeister Georg Hohmann (SPD) derzeit vertritt, sind noch Fragen im Zusammenhang mit dem Ökostrom-Angebot offen.

Um die Bündelausschreibung hatte es zuletzt Diskussionen gegeben, weil einige Gemeinden den Strom, den Kubus anbot, bestenfalls als halb-ökologisch betrachteten. Denn Kubus hatte den Ausschreibungstext so formuliert, dass auch Strom verkauft werden konnte, der zwar nicht mittels Gas, Öl oder Kohle produziert wurde, aber aus alten Anlagen stammte. Durch eine derartige Ausschreibung, so die Argumentation, würde der Anreiz für Stromanbieter wegfallen, in neue Anlagen zu investieren. Das wiederum würde der Energiewende zuwiderlaufen, die nur gelingen könne, wenn die absolute Menge an Ökostrom gesteigert wird, so die Kritiker. In Vaterstetten hatte sich der Gemeinderat aus diesem Grund für ein Alternativangebot ausgesprochen, das nur Strom im Portfolio hat, der bei Wasserkraft und Geothermie aus höchstens sechs, ansonsten höchsten vier Jahre alten Anlagen kommt.

Dieser Punkt spielte in Markt Schwaben laut Hones keine Rolle, wohl auch, weil das Büro Kubus inzwischen sein Angebot nachgebessert hat und nun Ökostrom aus Anlagen, die nicht älter sind als fünf Jahre, anbietet. Den Ausschussmitgliedern sei vielmehr nicht klar gewesen, welche Kosten genau auf die Gemeinde zukommen oder ob es nicht möglich ist, mit der Sempt EW einen lokalen Stromlieferanten ins Boot zu holen, sagte Hones. Bis zum 15. September will die Gemeinde Informationen dazu einholen. Dann nämlich tagt das nächste Mal der Gemeinderat und soll die Entscheidung zu diesem Punkt treffen.

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