Markt Schwaben:Vier gewinnt

Lesezeit: 2 min

Die Architekten für das Finale um den Schulbau stehen fest

Von Korbinian Eisenberger, Markt Schwaben

Wie wird sie aussehen, die neue Schule? In dieser Frage sind sie in Markt Schwaben nun ein gutes Stück vorangekommen. Am Freitag hat die Gemeinde die vier Sieger des Architekten-Wettbewerbs gekürt, von denen einer am Ende den Zuschlag für das größte Bauprojekt, bekommen wird, das es in Markt Schwaben je gegeben hat. Bis zu 45 Millionen Euro soll die neue Doppel-Schule am Ende kosten dürfen, in viereinhalb Jahren sollen Markt Schwabens Grund- und Mittelschüler von ihren maroden oder zu kleinen Gebäuden in den Neubau umziehen - das ist zumindest der Plan.

Bei der Vorstellung der vier Siegerbüros im Markt Schwabener Unterbräusaal war kaum zu übersehen, welches Modell den Preisrichter-Komitee am besten gefallen hat, weil sie es unter einer Glasvitrine schützten. Gewonnen hat ein Architekt aus der Nähe von Dortmund, der mit einem Landschaftsarchitekten aus München zusammenarbeitet. Architekt Marius Puppendahl und Landschaftsplaner Günter Schalk nahmen die Glückwünsche von Bürgermeister Georg Hohmann entgegen und präsentierten ihr Modell. Ihrem Entwurf nach soll der Komplex aus Grund- und Mittelschule, Mensa und Dreifachturnhalle in insgesamt vier Gebäuden untergebracht werden. Zwei davon sind für die 25 Klassenzimmer der Grundschule gedacht, eines für die Mittelschule. Ins vierte Gebäude sollen die Fachräume der Mittelschule (zum Beispiel die Chemiesäle) und die Turnhalle hinein.

Die Dreifachturnhalle und die Schulgebäude sollen erweiterbar sein. Die gemeinsame Mensa für beide Schulen bekommt für jede Schule einen eigenen Eingang. Alle Gebäude sind über Wege miteinander verbunden, die vom Gemeinderat geforderte Freifläche für einen möglichen Neubau des Schwimmbades hat das Duo aus Dortmund und München ebenso berücksichtigt wie den gewünschten Verzicht auf eine teure Tiefgarage. In den Plänen von Puppendahl und Schalk sind die Parkplätze oberirdisch angelegt, sie sollen mindestens ausreichen, damit Lehrer und Betreuer nicht auf der Straße parken müssen.

Von insgesamt 80 Bewerbern nahm das Preisrichtergremium (Bürgermeister Hohmann, acht Gemeinderäte und acht Experten aus der Branche) 27 Büros in die engere Auswahl, von denen nun 23 ein Modell einreichten. Am Dienstag und Mittwoch saß das Preisrichtergremium samt Beratern beisammen und wählte die aus ihrer Sicht vier besten Modelle aus. Für den ersten Platz gibt es ein Preisgeld von 62 000 Euro, der Zuschlag für das Großprojekt ist damit aber nicht sicher.

Für die finale Entscheidung wird der Wettbewerb zu 50 Prozent gewichtet, hinzu kommen Kriterien wie die Mitarbeiterkapazität des Büros oder inwieweit man dort bereit ist, Änderungswünsche zu akzeptieren. Hier können die Zweitplatzierten vom Büro Müller und Starke aus Köln (42 000 Euro Preisgeld), das Fürth-München-Gespann Dürschinger und Fischer (31 000 Euro) oder die Viertplatzierten vom Büro Fritsch und Rümpelein aus München und Freising (21 000 Euro) noch vorbeiziehen. Die vier Sieger und 19 weitere Modelle sind von 8. bis 13. Januar im Markt Schwabener Unterbräusaal ausgestellt.

© SZ vom 23.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: