Markt Schwaben:Schlechte Noten

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Zweite Messung zeigt: Zu viel verbrauchte Luft im Schulcontainer

Von Korbinian Eisenberger, Markt Schwaben

Bisher war nicht erwiesen, dass die gesundheitlichen Beschwerden mehrerer Schüler und Lehrer an der Markt Schwabener Grundschule mit der Luft in den Container-Klassenzimmern zusammenhängen. Nun hat eine zweite Schadstoffmessung neue Erkenntnisse gebracht. Wie Bürgermeister Georg Hohmann (SPD) am Dienstagabend auf der Gemeinderatssitzung mitteilte, sei dabei deutlich geworden, "dass die verbrauchte Luft in den Schulcontainern zu hoch ist".

Dem vorausgegangen waren monatelange Klagen von Eltern, Schülern und Lehrern über die Bedingungen in den Containern. Daraufhin hatte die Gemeinde eine erste Schadstoffmessung veranlasst, die jedoch keine tieferen Erkenntnisse brachte. Auf weiteres Drängen des Elternbeirates und einiger Lehrer der Schule ließ die Gemeinde nun am 28. Oktober eine zweite Schadstoffmessung durchführen, deren detaillierter Prüfbericht, so der Plan, am Dienstagabend hätte vorgestellt werden sollen. Dazu kam es dann aber nicht, weil der zuständige Mitarbeiter des Prüfungsbüros spontan absagte. Er habe sich am Tag vorher bei einem Arbeitsunfall verletzt, erklärte Bürgermeister Hohmann. Trotz intensiver Versuche sei es nicht mehr möglich gewesen, jemanden zu finden, der sich so kurzfristig noch adäquat in die Prüfergebnisse hätte einarbeiten können.

So trug der Bürgermeister das vor, was er zum jetzigen Stand sicher sagen könne. Neben der dicken Luft sei in den Containern auch die Heizung falsch eingestellt gewesen, weswegen es sich in den Räumen oft zu heiß anfühle, diese Fehleinstellung sei mittlerweile behoben. Künftig soll in jedem Containerklassenzimmer besser gelüftet werden. Konkret heißt das, dass nach beziehungsweise vor jeder Unterrichtsstunde fünf Minuten gelüftet werden soll. Dafür, so Hohmann, sollen die Lehrer die Fenster nicht nur kippen, sondern komplett öffnen, und zwar alle Fenster des Raumes. Dies würde dazu führen, dass sich die Luft im Raum wieder gut anfühlt, so könne man "wieder ordentlich Unterricht" machen. Wann die genauen Messergebnisse bekannt gegeben werden, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, hieß es.

© SZ vom 16.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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