Markt Schwaben:Netzwerk für die Natur

Schulimkerei Umweltschule Markt Schwaben

Eine gut gehende Schulimkerei betreiben inzwischen die Markt Schwabener Mittelschüler, die nun den Titel "Umweltschule" verliehen bekamen.

(Foto: privat)

Mittelschule Markt Schwaben wird Umweltschule

Von Alina Schimansky, Markt Schwaben

Mit dem Titel Umweltschule darf sich die Markt Schwabener Mittelschule in diesem Schuljahr schmücken. Rund 370 Schulen nahmen an der Ausschreibung teil. Der Titel wird jeweils für ein Jahr vergeben. Olga Singer und Lidija Sturman haben die Teilnahme an dem Projekt angestoßen. ,,Es werden vier Themenfelder von einer Fachjury vorgegeben, ein weiteres darf frei interpretiert werden", erzählt Olga Singer. Von den insgesamt fünf Themen müssen von den teilnehmenden Schulen mindesten zwei bearbeitet werden. Die Umsetzung lasse ausreichend Raum für die Kreativität der Schüler. ,,Die Kinder waren sehr stolz, als sie von der Auszeichnung hörten", sagt Sozialpädagogin Lidija Sturman. Das sei Grund genug, um auch nächstes Jahr wieder an dem Projekt teilzunehmen - nach der gelungenen Premiere sogar mit noch mehr Schülern.

,,Die Schüler sind die Hauptakteure", sagt Sturman über die zehn Kinder aus drei verschiedenen Klassen der Jahrgangsstufen fünf bis zehn, die nun die Auszeichnung einheimsten. ,,Brücke in die Zukunft" und ,,Natur erleben" waren die zwei Themenfelder, die sie sich für den Wettbewerb ausgesucht hatten. Ersteres wurde durch die Pflege des schuleigenen Bienenstocks umgesetzt. Die Schüler durchliefen alle Arbeitsschritte einer Bienenzucht bis hin zum Endprodukt: Honig. Der Honig der Schulimkerei wird in der Mittelschule, der Bäckerei Hupfer und bei Bürgerfesten verkauft. Der Erlös fließt wieder in die Schulimkerei, somit finanziert sie sich selbst.

Das zweite Themenfeld ,,Natur erleben'' sollte Schülern ohne Deutschkenntnisse oder mit Sprachschwierigkeiten ermöglichen, Natur zu erleben. Dazu wurden Kunstwerke geschaffen, ohne dabei die Natur zu zerstören, berichten die beiden Projektleiterinnen. Der kreative Schaffensprozess sei durch die Natürlichkeit des vorhandenen Materials gefördert worden. Einschöner Nebeneffekt sei der bewusstere Umgang mit der Umwelt.

Zwar wird auf der Mittelschule in Marktschwaben schon auf vieles geachtet, sind sich Singer und Sturman einig. Immerhin würden die Schüler ihre Pausenbrotverpackungen inzwischen in den Mülleimer statt auf den Boden werfen. Hinsichtlich mehr Engagement für die Umwelt knüpfe man inzwischen auch Kontakte zu anderen Schulen. Zum Beispiel zur Mittelschule in Aßling, die ebenfalls schon als Umweltschule ausgezeichnet wurde, wie Olga Singer berichtet. Und ganz schnell sei man dann Teil eines großen Netzwerkes für die Natur.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: