Markt Schwaben:Mehr Platz zum Parken

Markt Schwabens Bürgermeister will die Stellplatzordnung ändern

Von Korbinian Eisenberger, Markt Schwaben

In Markt Schwaben geht es eng zu, zumindest wenn man mit dem Auto unterwegs ist und im Ort einen Parkplatz sucht. Es gibt zu wenige Stellplätze für zu viele Fahrzeuge - ein Problem, das Markt Schwabens Bürgermeister Georg Hohmann nun angehen will. Am Mittwoch sagte Hohmann der SZ, dass er anstrebt, die örtliche Stellplatzordnung zu verschärfen, um zusätzlich Parkplätze zu schaffen. "Wir müssen die Problematik in den Griff bekommen", so Hohmann.

Hintergrund ist ein Beschluss des Markt Schwabener Bauausschusses vom Dienstagabend. Die Mitglieder behandelten den Antrag eines Grundbesitzers, der eine Ablöse an die Gemeinde zahlen wollte, damit er auf seinem Grundstück im Ortskern keine Stellplätze einrichten muss. Die Gemeinde hätte die Ablösesumme dann verwenden müssen, um Alternativen zu finden. "Im Prinzip hätte nichts dagegen gesprochen", so Hohmann. Im Bereich der Bahnhofsstraße gebe es aber schon jetzt so gut wie keine Parkmöglichkeiten, so Hohmann. Also wurde der Antrag im Bauausschuss einstimmig abgelehnt.

Die Neuregelung der Markt Schwabener Stellplatzordnung müsste hingegen im Gemeinderat beschlossen werden, dort will der Bürgermeister das Thema demnächst hintragen. Im Gemeindebereich gilt seit vier Jahren eine verschärfte Form der seit Ende der 1980er Jahre gültigen bayerischen Stellplatzverordnung. Demnach müssen in Markt Schwaben Grundstücke, auf denen Wohnraum entstehen, entsprechend viele Parkplätze beinhalten: Bei Wohnflächen bis zu 50 Quadratmeter ist ein Stellplatz Pflicht, zwischen 51 und 100 Quadratmetern braucht es 1,5 Stellplätze (wie auch immer das aussehen soll).

Das soll sich ändern, zumindest wenn es nach dem Bürgermeister geht. "Unsere Regelung ist für Markt Schwaben mittlerweile nicht mehr bedarfsgerecht", sagt er. Grund sei vor allem die Nachverdichtung, sprich, dass im Ort auf engem Raum mehr gebaut wird. Um das Parkplatzproblem zu lösen, schlägt Hohmann vor, das Limit zu senken: Zwischen 35 und 70 Quadratmeter müssten demnach künftig zwei Parkplätze her. Alles darüber braucht drei oder mehr Stellplätze.

Im Ausschuss ging es letztlich um zwei Parkplätze auf dem Grundstück nahe dem Hennigbach, wo früher das Gasthaus Wilke bewirtschaftet wurde. Auf dem Grund Anstehen zwei Wohnungen mit einer Gesamtgröße von 120 Quadratmetern - und nun eben auch zwei Parkplätze. Ähnlich wurde bereits in anderen Fällen verfahren - immer wenn ein Grundstück umgewidmet wurde, wenn sich also die Art der Nutzung änderte.

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