Markt Schwaben:Kinder als Klimaschützer

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Für einen Workshop am Samstag gibt es noch freie Plätze

Von Viktoria Spinrad, Markt Schwaben

Wie kam es zur Klimakrise? Was bedeutet sie und was kann man als Kind gegen Phänomene wie Gletscherschmelzen tun? Um Kinder für Fragen wie diese zu sensibilisieren und gegen CO₂-Belastungen anzugehen, findet am kommenden Samstag, 21. Oktober, ein kostenloser Workshop zu dem Thema statt, zu dem es noch Plätze gibt. Von 9 bis 17 Uhr sollen Kinder der 3. bis 7. Klasse in der "Plant-for-the-Planet Akademie" in der Grafen-von-Sempt-Mittelschule dann auch zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit ernannt werden.

Insgesamt gibt es 80 Plätze, von jeder Schule können bis zu zehn Schüler an der Akademie teilnehmen. Obwohl für genügend Betreuungspersonal vor Ort bereits gesorgt sei, können sich Eltern und Lehrer aber auch weiterhin als Begleitpersonen anmelden. Anmeldungen sind möglich unter www.plant-for-the-planet.org/de/mitmachen/akademien. Im Vordergrund steht laut Veranstalter, dass Kinder andere Kinder langfristig ermutigen, sich zu engagieren. Von Gleichaltrigen sollen die Teilnehmenden wichtiges Hintergrundwissen zur Klimakrise erhalten und erfahren, wie viel Spaß es macht, selbst aktiv zu werden. Höhepunkt des Tages soll eine Pflanzaktion werden, bei der die Teilnehmer unter Anleitung einer Fachkraft selbst Bäume pflanzen. Um das neugewonnene Wissen dann auch in ihre Schulen, Familien und Gemeinden zu tragen, werden die Kinder zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit ernannt. Für die Verbreitung des neu Gelernten sollen sie am Ende aktuelle Informationen und Bücher, ein T-Shirt sowie Präsentationsmaterialien mitbekommen.

Die Akademien sind als offizielle Maßnahme der UN-Dekade "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet und werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit empfohlen. Die kostenlose Teilnahme ermöglichen der Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank München e.V. und die Grafen-von-Sempt-Mittelschule. Ihren Ursprung hat die Kinder- und Jugendinitiative Plant-for-the-Planet in dem Klassenreferat eines damals 9-jährigen Schülers vor zehn Jahren. Dieser hatte die Idee, dass Kinder in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen könnten, um auf diese Weise einen CO₂-Ausgleich zu schaffen. Daraus entwickelte sich eine weltweite Bewegung, mit der sich laut Veranstalter heute über 100 000 Kinder in 100 Ländern mittels Vorträgen für eine Gesamtreduktion der CO₂-Emissionen und für Klimagerechtigkeit einsetzen. Durch das Engagement der Kinder werden Baumversprechen und Baumspenden gesammelt, welche in südlichen Ländern gepflanzt werden. Schirmherren des Projekts sind Fürst Albert II. von Monaco und der CDU-Politiker Klaus Töpfer. Dieser war Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Laut Veranstalter habe man zusammen mit UNEP bereits über 14 Milliarden Bäume gepflanzt.

© SZ vom 16.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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