Auf dem Markt Schwabener Marktplatzes kann demnächst jeder gratis im Internet surfen. Wer dort mit Smartphone, Tablet oder Laptop unterwegs ist, kann sich kostenlos in ein frei zugängliches Wlan-Netz einloggen. Der Markt Schwabener Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass im Bereich des Marktplatzes zwei sogenannte Wlan-Hotspots eingerichtet werden sollen.
Die Wlan-Signale sollen kurz vor dem Rathauseingang bis zum Unterbräu reichen, im Unterbräu soll es noch gut empfangbar sein, wie Markt Schwabens Bürgermeister Georg Hohmann (SPD) mitteilte. Die Kosten für die Installation übernimmt der Freistaat, der im November 2014 zehn Millionen Euro an Investitionen für freien Breitbandzugang in Bayern angekündigt hatte. Wer sich in Markt Schwaben einmal angemeldet hat, wählt sich künftig in sämtliche Hotspots des Freistaats automatisch ein. Den Plänen von Finanzminister Markus Söder (CSU) nach soll bis 2020 ein bayernweites Netz mit 10 000 Hotspot-Standorten entstehen.
Gemeinden, die bereits an dem Programm teilnehmen, haben ebenfalls Kosten zu tragen, allerdings in einem überschaubaren Rahmen. In Markt Schwaben, so der Plan, sollen für den Betrieb der beiden Hotspots inklusive Stromkosten pro Monat 110 Euro anfallen, der Großteil davon geht an den Internetanbieter Vodafone. Diese Rechnung geht aus dem Sachgutachten des Rathaus-Informatikers hervor. Die Hotspots müssen vom Freistaat aus mindestens ein Jahr betrieben werden, der Internetanbieter gibt keine Mindestlaufzeit vor.
Gemeinderat Andreas Stolze (Freie Wähler) äußerte Bedenken wegen der zusätzlichen Strahlenbelastung, die mit den Hotspots im Bereich des Marktplatz entsteht. Grünen-Gemeinderat Joachim Weikel merkte dazu an, dass die Strahlungsstärke ein Vielfaches unter der normalen Handystrahlung liege. Weikel regte an, man möge die Hotspots so platzieren, dass auch die Gäste des Biergartens im angrenzenden Gasthof "Kreiller's No 2" darauf zugreifen können.