Markt Schwaben:Flüchtlinge ziehen ein

Erste Bewohner in den Containern in Markt Schwaben

Von Barbara Mooser, Markt Schwaben

Die ersten Flüchtlinge sind am Donnerstag in der Containerunterkunft am Erlberg in Markt Schwaben eingezogen. Angekündigt waren laut Evelyn Schwaiger, Sprecherin des Landratsamts, 41 Menschen, die endgültige Zahl war aber erst am späteren Abend bekannt. Vertreter des örtlichen Aktivkreises Flüchtlinge empfingen die Neuankömmlinge. Mittlerweile stehen laut Joachim Weikel, einem der Organisatoren, fast 200 Menschen auf der Liste derer, die helfen wollen. Unter anderem hat auch der Pfarrgemeinderat angekündigt, sich an der Betreuung der Flüchtlinge beteiligen zu wollen. Geprüft wird, ob auch Räume, beispielsweise für Deutschkurse zur Verfügung gestellt werden können. Auch vom Theaterverein gibt es das Angebot, dass die Theaterhalle gelegentlich genutzt werden kann. Die Kleiderbörse hat bereits damit begonnen, warme Herbst- und Winterkleidung für die neuen Nachbarn zu sammeln.

Markt Schwaben war bisher eine der wenigen Gemeinden im Landkreis, wo - außer einigen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen - noch gar keine Asylbewerber lebten. In wenigen Wochen wird sich das Blatt aber völlig gewendet haben, dann leben in Markt Schwaben so viele Asylbewerber wie in derzeit keiner anderen Kommune im Landkreis: In den Modulen am Erlberg werden dann 60 Menschen untergebracht sein, in der Dreifachturnhalle des Gymnasiums 180 - hier beginnt die Belegung spätestens Anfang Oktober - , und in einem Haus in der Zinngießergasse 20. Außerdem werden künftig mehr minderjährige Flüchtlinge in Markt Schwaben betreut. Damit die Turnhalle nicht zur Dauerunterkunft wird, hat Bürgermeister Georg Hohmann (SPD) erneut an die Markt Schwabener appelliert, leer stehenden Wohnraum zu melden.

© SZ vom 18.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: