Markt Schwaben:Biber in Bedrängnis

In Markt Schwaben haben Unbekannte Fallen aufgestellt

Dass sich der Biber an den Gewässern im Landkreis wieder pudelwohl fühlt, passt offenbar nicht jedem: In Markt Schwaben hat jedenfalls ein Unbekannter Biberdämme entlang des Hennigbachs mutwillig zerstört, wie die Polizei mitteilt. Aufgefallen war dies einem Münchner Tierfreund, der sich dort regelmäßig um das Wohl der Biber kümmert. Er hat die Polizei auch darauf hingewiesen, dass vor ein paar Tagen sogar Biberfallen aufgestellt wurden. Nun ermittelt die Polizeiinspektion Poing und hofft auf Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können. Diese sollen sich unter Telefon (08121) 99 17-0 melden.

Die Nager sind streng geschützt

Dass Biberbehausungen zerstört werden, kommt im Landkreis immer mal wieder vor, wie Johann Taschner, Chef der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt, erläutert. Wer dabei erwischt wird, kann wegen eines Verstoßes gegen das Artenschutzgesetz belangt werden, denn der Biber ist geschützt. Nur in sehr seltenen Ausnahmefällen dürfen Biber "entnommen" - also getötet - werden. Im Landkreis wurde bisher erst einmal eine derartige Erlaubnis erteilt, allerdings ist es gar nicht so einfach, einen Biber auch tatsächlich zu erwischen. Bisher jedenfalls liegt in der Naturschutzbehörde keine Meldung über einen erfolgreichen Abschuss vor.

Die Biberpopulation hat in den vergangenen Jahren im Landkreis stark zugenommen. Daher will die Naturschutzbehörde im kommenden Jahr auch einen Naturschutzwächter einsetzen, der ein Auge speziell auf die Biberpopulation hat. Außerdem hat der Kreistag einen mit 10 000 Euro gefüllten Notfalltopf genehmigt, aus dem die Behörde Entschädigungen an Privatleute zahlen kann.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: