Lokalpolitik:Sozialer bauen

Vaterstettens SPD freut sich über Gemeinderatsagenda

An diesem Donnerstag soll der Gemeinderat über die Einführung der sozialgerechten Bodennutzung beraten. Darunter versteht man, dass eine Kommune bei Bauprojekten Teile der Profite für soziale Vorhaben, etwa Sozialwohnungen, nutzen kann. Bei den Vaterstettener Genossen begrüßt man diese Entwicklung - verweist aber auch darauf, dass die SPD bereits vor Jahren mehr Einsatz für den sozialen Wohnungsbau beantragt hat.

"Nahezu alle Parteien und Gruppierungen fordern jetzt bezahlbaren Wohnraum", schreibt SPD-Ortsvorsitzender Sepp Mittermeier in einer Pressemitteilung, beklagt aber auch, dass seit Ende der Amtszeit von SPD-Bürgermeister Peter Dingler im Jahr 2001 keine Sozialwohnungen in Vaterstetten mehr gebaut worden seien. "Die SPD Vaterstetten versuchte bereits 2008, Nägel mit Köpfen zu machen", so Mittermeier weiter, dazu habe man beantragt, künftig "bei der Ausarbeitung von Entwürfen für Bebauungspläne, die Wohnbauflächen betreffen, zu prüfen, wie den sozialen Bedürfnissen der Bevölkerung, insbesondere den Bedürfnissen der Familien, der jungen, alten und behinderten Menschen Rechnung getragen werden kann." Obwohl dies im Gremium damals einstimmig befürwortet wurde, sei es nie zu einer konkreten Umsetzung bekommen, so Mittermeier, da sich der Gemeinderat mehrheitlich gegen entsprechende Festsetzungen in Bebauungsplänen ausgesprochen habe.

Zwar würden in Vaterstetten Nordwest 29 Sozialwohnungen gebaut, aber "hier wäre deutlich mehr möglich gewesen." Darum ist man bei der SPD "sehr erfreut, dass unsere Forderungen nach neun Jahren intensiver Bemühungen durch die im nächsten Gemeinderat zu beschließende Verfahrensgrundsätze zur sozialgerechten Bodennutzung nun endlich erfüllt werden."

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