Kreisstadt:Schwimmhalle in neuem Glanz

Im Ebersberger Technischen Ausschuss werden Pläne für die Sanierung des Bades vorgestellt. Wann es mit dem vier Millionen teuren Projekt losgehen kann, soll noch in diesem Jahr entschieden werden

Von Wieland Bögel

Kreisstadt: Das Hallenbad Ebersberg erfreut sich seit beinahe 40 Jahren großer Beliebtheit. Der Stadtrat möchte die Schwimmhalle unbedingt erhalten, noch im Herbst will man die Sanierung beschließen. Foto: Christian Endt

Das Hallenbad Ebersberg erfreut sich seit beinahe 40 Jahren großer Beliebtheit. Der Stadtrat möchte die Schwimmhalle unbedingt erhalten, noch im Herbst will man die Sanierung beschließen. Foto: Christian Endt

(Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Die Kreisstadt wird ihre aktiven Schwimmer nicht auf dem Trockenen sitzen lassen. Das bereits etwas in die Jahre gekommene Hallenbad an der Baldestraße soll in den kommenden Jahren saniert werden. Nach einer ersten Schätzung der Planer könnte dieses Vorhaben bis zu vier Millionen Euro kosten.

Auch wenn im Technischen Ausschuss am Dienstag noch keine Beschlüsse fielen, war es die einhellige Meinung, dass man das 1974 errichtete Hallenbad unbedingt erhalten will. Denn, wie Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) vor rund 30 Zuhörern, viele davon erkennbar Mitglieder der Wasserwacht, betonte, sei die Schwimmhalle "eine wichtige Freizeiteinrichtung für die ganze Stadt". Dem pflichtete Elisabeth Platzer (SPD) bei: "Wir haben für viele Sachen viel Geld ausgegeben, da muss uns auch das Bad etwas wert sein." Wert ist der Stadt das Bad derzeit rund 200 000 Euro pro Jahr, so viel kostet der Unterhalt. Würde es saniert, könne man die Heizkosten deutlich senken, meinte Brilmayer. "Derzeit blasen wir die Energie ins Freie." Dass man das Bad erhalten will, liegt aber auch daran, dass ein Abriss unter Umständen teurer käme, als eine Sanierung. Denn das Bad ist für den Schulsport nötig, erläuterte der Bürgermeister. Würde es abgerissen, müsste die Stadt als Ersatz eine neue Sportstätte, etwa eine Turnhalle, bauen.

Trotzdem bleibt auch am Hallenbad einiges zu tun, wie Planer Matthias Garbe den Stadträten erklärte. Insgesamt 3,76 Millionen Euro würde die Sanierung einer ersten Schätzung zufolge kosten "plus minus 20 Prozent", so Garbe. Ein großer Teil entfiele dabei auf den Einbau technischer Anlagen. Für die neue Wasseraufbereitung und die Lüftungsanlage würde man knapp 600 000 Euro, für neue Stromleitungen, Sicherungen und Beleuchtung etwa 360 000 Euro benötigen. Diese Kosten entstünden aber ohnehin in absehbarer Zeit, so Garbe, denn für einige alte Anlagen werde es mittlerweile schwierig, Ersatzteile zu bekommen. Eher günstig werde dagegen die neue Heizung, hier könne man sich für rund 80 000 Euro an das Blockheizkraftwerk in der Schule anschließen.

Sehr viel dringender als der Austausch der Technik sei allerdings die Reparatur des undichten Daches im Bereich der Umkleiden. Dies könnte man gleich mit einer kleinen Erweiterung verbinden, schlug Garbe vor. Denn in dem Bau zwischen Schwimmhalle und Mittelschule liegt das Dach etwas tiefer bei den angrenzenden Gebäuden. Würde man alle drei Dächer auf gleiche Höhe bringen, erhielte man ein zusätzliches Stockwerk mit 600 Quadratmetern Fläche, wo man beispielsweise Klassenräume, einen Kindergarten "oder auch Räume für die Stadtverwaltung" unterbringen könnte, sagte der Planer. Außerdem spare man sich die Sanierung der beiden Fassaden nebenan. Was dies zusätzlich kosten werde, habe man noch nicht berechnet, dass es technisch machbar sei habe das Gutachten eines Statikers bereits belegt.

Diese mögliche Erweiterung wurde sehr begrüßt. Platzer verwies darauf, dass man dringend mehr Hortplätze benötige. Es sei sehr praktisch, wenn man diese direkt an der Schule einrichten könne. Alois Lachner (CSU) nannte das neue Stockwerk im Schwimmbad "Nachverdichtung im besten Sinn". Nötig seien die Räume auf jeden Fall: "Bedarf an Flächen für die Schulen ist immer gegeben". Noch in diesem Jahr sollen die nötigen Beschlüsse für die Sanierung fallen, kündigte Brilmayer an. Denn für den Fortgang der Schulrenovierung nebenan sei es wichtig zu wissen, wie es mit dem Hallenbad weiter geht. Das bedeute aber nicht, dass das Bad sofort saniert wird. Denn angesichts anderer laufender Projekte sei es besser, mit der Schwimmbadrenovierung etwas zu warten. Wie Garbe auf eine Nachfrage von Rupert Abinger (CSU) erklärte, sei es auch möglich, das Bad in mehreren Schritten zu sanieren. Man solle aber angesichts der derzeit niedrigen Kreditzinsen nicht zu lange warten, meinte Georg Schuder (CSU), "das bleibt nicht immer so günstig".

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