Kommunalwahl:CSU schickt Hofstetter ins Rennen

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Der Steinhöringer Bürgermeister wechselt nach seinem Zerwürfnis mit der Parteilosen Wählergemeinschaft die Seiten

Von Georg Reinthaler

Alois Hofstetter ist vor wenigen Tagen in die CSU eingetreten. Mit der PWG hat er sich überworfen. (Foto: EBE)

Nach dem Zerwürfnis zwischen Alois Hofstetter und der Parteilosen Wählergemeinschaft (PWG) hat der Steinhöringer Bürgermeister eine neue politische Heimat gefunden: Der Ortsverband der CSU will den amtierenden Rathauschef als Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl im März 2014 nominieren. Für dieses Vorhaben hat sich der CSU-Vorstand nun einstimmig ausgesprochen. Die letzte Entscheidung über den Bewerber treffen die Mitglieder am 20. Dezember im Rahmen ihrer Aufstellungsversammlung. Hofstetter ist vor wenigen Tagen in die CSU eingetreten und erhält von seinen neuen Parteikollegen bereits ausdrückliches Lob für die in den vergangenen sechs Jahren erzielten Erfolge.

"Wir sind uns einig, dass die von der PWG vorgetragenen Kritikpunkte in weiten Teilen nicht nachvollziehbar sind", erklärt Dritter Bürgermeister und CSU-Ortsvorsitzender Johannes Antoni. Zudem kämen die erzielten Erfolge des seit 2008 amtierenden Bürgermeisters in der Diskussion zu kurz. Als Beispiele ließen sich die energetische Sanierung des Schulgebäudes, die Installation einer Hackschnitzelheizung für die öffentlichen Gebäude, der in die Wege geleitete Neubau des Kinderhauses Sankt Gallus sowie die Instandsetzung vieler kommunaler Straßen anführen. "Trotz dieser großen Investitionen sind die Finanzen der Gemeinde Steinhöring immer solide geblieben", sagt Antoni.

PWG-Vorsitzender und Gemeinderat Josef Huber hatte dem Bürgermeister im Namen seiner Wählergemeinschaft unter anderem mangelhafte Kommunikation und Transparenz sowie das Verfehlen zentraler Ziele für die Entwicklung Steinhörings vorgeworfen. Aufgrund der auch in einigen Gemeinderatssitzungen sichtbar gewordenen Differenzen hatte die PWG beschlossen, Alois Hofstetter nicht erneut als Bürgermeisterkandidat aufzustellen.

Dieser macht gar keinen Hehl aus seinem in der aktuellen Amtsperiode grundsätzlich guten Verhältnis zu den CSU-Gemeinderäten. "Es ist bekannt, dass ich mich mit dem kürzlich leider verstorbenen Leonhard Renner als meinem Stellvertreter sehr gut verstanden habe. Und im Vorfeld der Landratswahl habe ich ja auch Robert Niedergesäß offen unterstützt." Sein Eintritt in die CSU sei vor wenigen Tagen nach intensiven Überlegungen erfolgt. Darüber hinaus habe er auch mit den übrigen politischen Gruppierungen in der Gemeinde Gespräche geführt. "Die Entscheidung hat natürlich erst reifen müssen. Aber jetzt befindet sich meine politische Heimat eben auf der anderen Seite." Für ihn sei bislang immer die Sachpolitik fernab jeglicher Parteiideologien im Mittelpunkt gestanden und das werde sich auch im Falle seiner Wiederwahl, dann als CSU-Amtsinhaber, nicht ändern.

"Die Gemeinderäte der CSU haben Alois Hofstetter in der Vergangenheit immer wieder zu Mehrheiten verholfen, um zukunftsorientierte Verbesserungen für die Gemeinde beschließen zu können", teilt Johannes Antoni mit. Aufgrund der guten Zusammenarbeit habe sich der Ortsvorstand ohne Gegenstimme dafür ausgesprochen, den Mitgliedern des Ortsverbands die Nominierung des amtierenden Bürgermeisters als eigenen Kandidaten zu empfehlen. Diese behielten bei der Aufstellungsversammlung am 20. Dezember dann mit ihrer Abstimmung über den Vorschlag das letzte Wort. "Wir spielen mit offenen Karten und ich hatte ja bereits angekündigt, mich auf jeden Fall für eine weitere Amtszeit zu bewerben. Ich bin sehr optimistisch, dass ich auch als Kandidat der CSU gute Chancen habe", sagt Hofstetter.

© SZ vom 07.12.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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