Kirchseeon:Turnhalle wird bezogen

Kirchseeon: Die Turnhalle des Kirchseeoner Gymnasiums wird für den Einzug der Flüchtlinge vorbereitet.

Die Turnhalle des Kirchseeoner Gymnasiums wird für den Einzug der Flüchtlinge vorbereitet.

(Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Am Donnerstag kommen die ersten Asylbewerber ins Kirchseeoner Gymnasium.

Von Wieland Bögel, Kirchseeon

In die Turnhalle des Kirchseeoner Gymnasiums sind am Donnerstagnachmittag Asylbewerber eingezogen. Wie die Pressesprecherin des Landratsamtes, Evelyn Schwaiger, mitteilte, sind es zunächst 30 Flüchtlinge aus Albanien, Eritrea, Somalia und Syrien, die in der Halle untergebracht werden. Diese kann insgesamt bis zu 132 Menschen Unterkunft bieten. Versorgen sollen sich die Flüchtlinge weitgehend selbst, so das Landratsamt. Dazu wurden noch im Laufe des Donnerstags Container mit Küche, Waschmaschinen und Waschräumen mit Duschen aufgestellt. Auch die Ehrenamtlichen vom Kirchseeoner Helferkreis werden sich um die Asylbewerber kümmern. Die Turnhalle wird für die Zeit, in der sie als Unterkunft genutzt wird, von einem Sicherheitsdienst mit zunächst zwei Personen bewacht.

Dass die Halle nun zur Beherbergung der Flüchtlinge genutzt wird, liegt daran, dass die Regierung von Oberbayern kürzlich die Zuteilungsquoten erhöht hat. Der Landkreis Ebersberg muss damit pro Woche für 30 Flüchtlinge, statt wie bisher 21, Unterkünfte finden. Man suche "mit Hochdruck nach geeignetem Wohnraum für Asylbewerber", so Schwaiger, und hofft, dass die Halle im September wieder für den Sportunterricht genutzt werden kann.

Zudem habe man bereits Container bestellt, sagte der Büroleiter von Landrat Robert Niedergesäß, Norbert Neugebauer, derzeit suche man nur noch nach einem geeigneten Standort. Allerdings bringen auch die Container nur kurzfristige Entlastung, bis zu 40 Menschen werden dort einziehen können. Daher könnten bald noch weitere Turnhallen zu Unterkünften werden - und es zunächst auch bleiben. Denn zwar halte man auf jeden Fall an dem Ziel fest, dass die Schulen ihre Hallen bis zum Ende der Ferien wieder als Sportstätte nutzen können, sagte Neugebauer, "aber ob man es einhalten kann, ist nicht sicher, das kann durchaus auch länger dauern als bis zum Ferienende."

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