Kirchseeon:Neue Chance für Umfahrung

Der Bund wertet den Bedarf für eine Kirchseeoner Umgehungsstraße auf. Dass es dazu kam, verdanken die Befürworter einem Ebersberger Bundespolitiker.

Von Karin Kampwerth, Kirchseeon

Eigentlich war schon klar: In den nächsten 30 Jahren tut sich nichts in Sachen Kirchseeoner Umfahrung. Weil sich die Gemeinde nicht auf eine Trasse einigen kann, wurde das Vorhaben im neu aufgelegten Bundesverkehrswegeplan in die Projektkiste "Weiterer Bedarf" verschoben. Soll heißen, dringend oder gar zwingend ist hier gar nichts. Nun aber gibt es vielleicht eine neue Option für die Marktgemeinde.

Wie der Ebersberger SPD-Bundestagsabgeordnete Ewald Schurer mitteilt, sei auch auf sein Drängen hin die Kirchseeoner Umfahrung hochgestuft worden. In dem Entwurf, der den Ressorts in der Bundesregierung nun zur Abstimmung vorgelegt wurde, heiße es zwar immer noch "weiterer Bedarf", allerdings nun mit dem Zusatz "Planungsrecht". Schurer übersetzt die Botschaft aus Berlin damit, dass für den Fall, dass sich die Kirchseeoner doch noch auf eine Trasse einigen können, der Bund diese planen und finanzieren würde.

Schurer ist über die Entwicklung erfreut. Zwar sieht er Flächenversiegelung durch Straßenbau grundsätzlich kritisch, im Fall von Kirchseeon "weiß ich aber, wie die Menschen unter dem Durchgangsverkehr leiden." Mehrere Zehntausend Fahrzeuge sind täglich auf der B 304, die mitten durch den Ort führt, unterwegs. Noch dieses Jahr könnte die neue Chance für Kirchseeon amtlich werden, kurz vor Weihnachten erwartet Schurer, dass der Bundesverkehrswegeplan verabschiedet wird. Infrage für die Umfahrung kommen zwei Trassen: Im Süden durch Wasserschutzgebiete, im Norden durch den Ebersberger Forst.

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