Kirchseeon:Mehr Platz, mehr Licht

Kirchseeon: Wild parkende Fahrräder sind seit langem ein Ärgernis in Kirchseeon. Nun soll es neue Stellplätze geben.

Wild parkende Fahrräder sind seit langem ein Ärgernis in Kirchseeon. Nun soll es neue Stellplätze geben.

(Foto: Christian Endt)

Kirchseeoner Bahnhöfe werden für Radler aufgerüstet

Von Sandra Langmann, Kirchseeon

Mehr überdachte und besser beleuchtete Fahrradabstellplätze soll es künftig an Kirchseeons Bahnhöfen geben. Ein entsprechender Antrag der Grünen fand im Gemeinderat nun breite Zustimmung. Begründet wurde der Antrag damit, dass die vorhandenen Plätze für Fahrräder tagsüber komplett belegt seien und längst nicht mehr ausreichten. Inzwischen müssten die übrigen Fahrräder anderwertig auf dem Gelände des Bahnhofvorplatzes abgestellt werden und landeten entweder neben den Fahrradständern, an Bäumen oder an "sonstigen Gelegenheiten". Das schade nicht nur dem Auge, sondern gefährde auch die Sicherheit. Weiter heißt es, dass die Wegesicherheit dadurch nicht garantiert sei und der Winterdienst bei der Arbeit behindert werde. Mit weiteren Fahrradstellplätzen setze man außerdem ein Zeichen für den Umweltschutz, so die Grünen. Denn wenn mehr Fahrradstellplätze zur Verfügung stünden, würden auch mehr Kirchseeoner zur S-Bahn radeln.

Eine Idee, wo die fehlenden Stellplätze errichtet werden sollen, lieferten die Grünen gleich mit. Eignen würde sich demnach das Arealhinter dem neueren Fahrradabstellplatz sowie die freie Fläche beim östlichen Abstellplatz. Im Gemeinderat war man sich darüber hinaus einig, dass sowohl der Bahnhof in Kirchseeon als auch der in Eglharting nicht genügend beleuchtet sind. Nach Einbruch der Dunkelheit würden die vorhandenen Lampen die hinteren Abstellplätze nicht mehr erreichen. Auch hier soll nachgerüstet werden.

Die Grünen haben sich aber nicht nur um die Zustimmung im Gemeinderat gekümmert, sondern auch gleich um die Deutsche Bahn, auf deren Grund die neuen Fahrradstellplätze gebaut werden müssten. Eine Erweiterung der Flächen ist nur mit deren Zustimmung möglich. Die DB habe aber bereits signalisiert, nichts dagegen zu haben, erklärt Bürgermeister Udo Ockel (CSU).

Positiv auf die Kosten wird sich auswirken, dass derzeit der Freistaat Bayern die Errichtung von Fahrradabstellplätzen fördert. Ein entsprechendes Gutachten des MVV vom März 2017 hatte so auch für Kirchseeon ergeben, dass die vorhandenen 141 Stellplätze nicht ausreichend sind - notwendig wären rund 200 Stellplätze, angestrebt werden nun aber 250. Die Regierung von Oberbayern hat den Kirchseeonern bereits Fördermittel zugesagt. Demnach erhält die Gemeinde einen Zuschuss von knapp 41 000 Euro, um weitere 109 Stellplätze errichten zu können.

Vorerst müssen nun ein Planungsentwurf und eine Kostenschätzung her. Für die Planungskosten sind im aktuellen Haushalt 40 000 Euro vorgesehen, die aber wohl nicht ausreichen werden. Daher soll dieses Jahr die Planung erstellt werden, gebaut wird dann erst im kommenden Jahr.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: