Grafing Ursprünglich wollte der Grafinger Stadtrat das alte Schulhaus in Oberelkofen bereits im Jahr 2010 sanieren. Doch so kurz nach der Finanzkrise reichte damals das Geld nicht aus. Nun sind die finanziellen Vorzeichen gänzlich andere, weswegen das Rathaus einen neuen Versuch startet. Der Bedarf an Betreuungsplätzen für 3- bis 6-Jährige wachse in Grafing weiter an, heißt es. Am Dienstag beschäftigt sich der Stadtrat in einer öffentlichen Sitzung mit den ersten Planungsentwürfen.
Sie sehen einen Kindergarten mit zwei Gruppen vor, die den Bauleitlinien für Kindertagesstätten des Landratsamts entsprechen. Mit diesen Planungsrichtlinien will der Landkreis eine möglichst gleiche Kita-Qualität sicherstellen. Zwar würde das alte Schulhaus die Quadratmetervorgabe bei einige Flächen wie bei der Garderobe oder in den Sanitärbereichen etwas unterschreiten. Weil die Größe der Gruppenräume dagegen aber "mehr als ausreichend" sei, könne die nötige Betriebsgenehmigung laut Stadtverwaltung trotzdem erteilt werden.
Damit das alte Schulhaus für den Kindergartenbetrieb überhaupt genutzt werden kann, sind einige Umbau- und Sanierungsmaßnahmen nötig: Die Holzbalkendecken müssen etwa mit einer Unterverkleidung brandschutzertüchtigt werden. Das Obergeschoss soll eine zusätzliche Treppe als zweiten Fluchtweg erhalten. Zudem brauchen die Gruppenräume eine dezentrale Lüftung und neue Trockenbauwände müssten einige alte Wände ersetzen. Dazu kommen komplett neue Bodenbeläge, neue Eingangs- und teilweise neue Innentüren sowie die Dämmung des Daches. Bei alldem soll der Mehrzweckraum im Dachgeschoss multifunktional nutzbar sein, etwa für die Kindergruppe "Wichtelburg" und die Volkshochschule.
Vorausgesetzt der Stadtrat stimmt den Plänen zu, soll der Umbau im Jahresverlauf 2018 geschehen. Gleichzeitig will sich das Rathaus dann in der Sitzung das Mandat holen, eine Trägerschaft für die Einrichtung auszuwählen.
Neben der Oberelkofener Kita beschäftigt sich der Stadtrat mit der Zweckvereinbarung für das städtische Grundstück in der Kapellenstraße 6. Der Landkreis und die Stadt sowie weitere Kommunen möchten auf Grundlage dieser Vereinbarung Wohnungen für Obdachlose, anerkannte Asylbewerber und große Familien schaffen. Beginn der Sitzung ist am Dienstag, 20. Juni, um 19 Uhr.