SZ: Der Name "Nikolaus" ist ja doch etwas ungewöhnlich. Hatte das für Sie Konsequenzen, vor allem in der Schulzeit?
Nikolaus Sigl (): Die Leute reagieren oft ungläubig, wenn sie meinen Namen hören, aber Probleme mit Hänseleien oder dergleichen hatte ich nie. Wahrscheinlich liegt das aber auch daran, dass mich kaum einer Nikolaus nennt - für die Meisten bin ich einfach der Klaus.
Wissen Sie, warum Ihre Eltern Sie nach dem Heiligen Nikolaus benannt haben?
Ja, der Großvater oder Urgroßvater meiner Mutter hieß so, nach ihm wurde ich benannt. Selbst habe ich allerdings nicht vor, die Tradition weiterzuführen. Mein Sohn wird jedenfalls nicht Nikolaus heißen.
Bedeutet das, dass Sie Ihren Vornamen nicht leiden können?
Das stimmt, ich mag ihn nicht. Ich habe zwar nie schlechte Erfahrungen mit meinem Namen gemacht, aber Klaus ist mir doch wesentlich lieber.
Feiern Sie Ihren Namenstag dann trotzdem und wenn ja, wie sieht das aus?
Der Namenstag wird natürlich trotzdem gefeiert am 6. Dezember. Traditionell katholisch kommen dann meine Verwandten vorbei, es gibt Kuchen und ich bekomme Glückwünsche und eine Kleinigkeit geschenkt - die wissen ja alle, dass ich Nikolaus heiße.
Haben Sie schon einmal einen anderen Nikolaus getroffen?
Der Name ist zwar schon sehr selten, aber da wir ja hier in Bayern sind und der Name hier wahrscheinlich noch weiter verbreitet ist also anderswo, hatte ich schon öfter das Glück, einen Nikolaus zu treffen. Das war eigentlich immer eine ganz lustige Situation. Interessant war allerdings, dass sich die meisten von ihnen auch "Klaus" oder "Klausi" nannten - so wie ich also.
