Dass künftig im Poinger Zentrum ein Brunnen plätschern soll, soweit sind sich die Gemeinderäte seit langem einig. Dass es ein bodengleiches Modell mit Fontänen sein soll, ähnlich wie am Münchner Stachus, ist ebenfalls nicht strittig. Mit Begeisterung malten sich die Poinger Gemeinderäte schon in vorangegangenen Sitzungen aus, wie schön es sein wird, wenn hier Kinder an heißen Sommertagen zwischen den Fontänen hindurch rennen und die Erwachsenen derweil ein wenig Muße haben, miteinander zu plaudern. Doch wie genau dieser Brunnen aussehen soll, wie der Boden gepflastert, die Fontänen angeordnet sein sollen, dazu konnten die Gemeinderäte auch in der jüngsten Sitzung am Donnerstagabend keine Entscheidung treffen.
Alle Versionen sind irgendwie schön, so in etwa lautete das Fazit, auch der Appell von Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) an Planerin Annette Wrulich, doch ihre professionelle Ansicht zu äußern, nutzte wenig: "Ich kann mich ja selbst kaum entscheiden", räumte sie ein.
Und so wurde die Auswahl des passenden Brunnenmodells zunächst vertagt, Wrulich soll in einer der nächsten Sitzungen noch genauere Darstellungen der zwei letztlich dann doch präferierten Varianten mitbringen. Kosten wird der Brunnen knapp 134 000 Euro, egal, für welche Variante man sich auch entscheidet. Dazu kommen jährliche Betriebskosten für Strom und Wasser von etwa 2600 Euro pro Saison.
In dieser Sommersaison werden die Poinger ohnehin noch einmal ohne Brunnen auskommen müssen. Denn selbst wenn die Realisierung noch in diesem Jahr klappt - das Ende der Brunnensaison im Oktober wäre dann auf jeden Fall schon sehr nah. Den Gemeinderäten leuchtete der Vorschlag Wrulichs ein, die Fontänen erst im Mai 2019 erstmals in Gang zu setzen. Im Winter werden die Düsten dann künftig verschlossen, der neue Brunnen wäre somit kein Hindernis für den Weihnachtsmarkt im Zentrum oder andere Veranstaltungen an dieser Stelle.