Hohenlinden:Ortsmitte wird im Frühjahr gepflastert

Die mehr als 1,5 Million Euro teuren Pflasterarbeiten im zweiten Bauabschnitt der Neugestaltung der Ortsmitte können im März 2018 beginnen. Der Gemeinderat hat mit der Vergabe des Auftrags an eine Ravensburger Firma die Weichen gestellt, Ende November 2018 soll der Ortskern mit spanischen Granitsteinen gepflastert sein. Um Fußgängern in diesem Winter entlang der Baustelle bis zur Pflasterung den Besuch der Ortsmitte aber weiterhin zu ermöglichen, wurden Teilbereiche vorübergehend asphaltiert. Der Planer fügte in der Sitzung an, dass der Kostenrahmen für die Pflasterarbeiten nicht nur eingehalten, sondern sogar leicht um mehr als 13 000 Euro unterschritten werde.

Einige Anlieger der Ortsdurchfahrt und Ortsmitte verfolgten die Sitzung aufmerksam, denn wegen der Straßenausbaubeitragssatzung könnten sie für die Kosten des neuen Gehwegs mit zur Kasse gebeten werden. Der Betreiber des Edeka-Supermaktes Falterer im Ortskern forderte einen konkreten und verlässlichen Zeitplan, weil die Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt für Kunden der Geschäfte in der Ortsmitte Probleme bereiteten und die Unternehmer Planungssicherheit bräuchten. Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) nutzte die Gelegenheit, um seinen Unmut über die Straßenausbaubeitragssatzung zum Ausdruck zu bringen. Genaue Aussagen zur Höhe der Kostenbeteiligung und wann und ob Kosten für Anwohner fällig werden, könne man derzeit noch nicht treffen. Die Gemeinde wolle die Anlieger aber möglichst entlasten. Der Gemeindechef äußerte sich auch zur Kritik einer neu gebildeten Bürgerinitiative, deren mehr als 30 Vertreter kritisierten, dass die Gemeinde die im Rahmen des Bundesförderprogramms für die Ortserneuerung geforderte erneute Bürgerbeteiligung im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes nicht ernst nehme und ohne erneute Bürgerbefragung die Bauabschnitte Straße/Kanal und Pflasterung auf den Weg gebracht habe. Maurer teilte dazu mit, dass die Vorgehensweise der Gemeinde aus seiner Sicht in Ordnung und der Werdegang des Projektes nachvollziehbar sei. Die Wünsche der Bürger würden im Sinne der geforderten Bürgerbeteiligung adäquat berücksichtigt.

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