Hohenlinden:Mit Blick auf den Kirchplatz

Hohenlinden: Einen ersten Blick in die neue Seniorenresidenz auf der Abtwiese werfen zahlreiche Hohenlindener.

Einen ersten Blick in die neue Seniorenresidenz auf der Abtwiese werfen zahlreiche Hohenlindener.

(Foto: Christian Endt)

Bei der ersten Besichtigung der Hohenlindener Seniorenresidenz sind die Besucher von der Anlage angetan

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Volles Haus kann die Hohenlindener Seniorenwohnanlage auf der Abtwiese vermelden, noch bevor überhaupt die ersten Bewohner eingezogen sind. Am Donnerstagnachmittag hatte Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) zum Rundgang auf der Baustelle eingeladen, 70 meist ältere Hohenlindener folgten dem gerne. Sie wurden in drei Gruppen von Maurer und Martin Schallmoser vom Unterhachinger Büro "Haupt und Partner" sowie den Architektinnen Regina Gaigl und Carmen Domiter vom Architekturbüro Gaigl durch die beiden Gebäude geführt. Von Oktober an können die ersten Mieter in die 24 Wohnungen und vier Appartements einziehen.

Die Besucherresonanz nach der Besichtigung der 52 bis 92 Quadratmeter großen Wohnungen mit bis zu drei Zimmern war überwiegend positiv: "Ich finde die Anlage gelungen, es passt alles gut zusammen und gefällt mir", sagte der Hohenlindener Konrad Kellerbauer, der die Anlage mit seiner Tochter Angelika Achterling besuchte und sich schon für eine Wohnung angemeldet hat. Anneliese Prünster hat die Raumaufteilung und die Größe der Wohnungen gut gefallen: "Schön fand ich auch, dass es Balkone gibt, die überdacht sind", sagte sie. "Toll und perfekt" fand Brigitte Fischer den Standort der Anlage und die Konzeption der Gebäude. Ingrid Lang gefiel zwar die Lage, allerdings wären die Wohnungen wohl für ihre Möbel zu klein, sagte sie.

Selbst der frühere Gemeinderat Otto Hornig von den Bürgerlichen, die 2010 beim Bürgerentscheid die Abtwiese als Standort für eine Seniorenwohnanlage kritisch sahen, war insgesamt mit der Anlage einverstanden, allerdings hätte er sich noch mehr kleinere Wohnungen gewünscht. "Die künftigen Bewohner leben mitten im Ort und können schnell raus zum Einkaufen oder Spazieren gehen", sagten hingegen Helga Sonnenhauser und Ottilie Kronseder.

Bürgermeister Maurer geht davon aus, dass er in den nächsten Wochen mit einer noch zunehmenden Nachfrage nach den 24 Wohnungen und den für Betreuungspersonal gedachten Zimmern rechne. Primär sollen die barrierefreien und die vier noch größeren rollstuhlgerechten Wohnungen mit ambulanter Betreuung an Senioren aus der Gemeinde vermietet werden, es gibt Maurer zufolge aber auch Anfragen von Bürgern aus anderen Gemeinden. Sollte die Anlage im Oktober nicht ausgelastet sein, könnten auch Nicht-Hohenlindener einziehen. Über die Vergabe werden Bürgermeister und Gemeindeverwaltung entscheiden. Nähere Informationen zu den Wohnungen und Mietmodalitäten könnten Interessenten im Rathaus erfahren (www.hohenlinden.de).

Planer Schallmoser lobte, dass die Bauarbeiten bislang erfreulich verlaufen seien, alle größeren Aufträge wurden vergeben, mit bösen Überraschungen sei nicht mehr zu rechnen. Im Gegenteil: Die Kosten von neun Millionen Euro liegen sechs Prozent unter dem kalkulierten Betrag.

Die Wohnungen verfügen über Duschen statt Badewannen und sind mit Fußbodenheizungen ausgestattet. Eine Lüftungsanlage soll für angenehmes Klima sorgen, zwei Aufzüge werden den Zugang in die obere Etage erleichtern. Es wird massiver Eichenparkettboden verlegt und die Anlage per Nahwärmenetz mit dem gemeindlichen Hackschnitzelheizkraftwerk verbunden. Über eine Dachterrasse können Bewohner künftig den Blick über Hohenlinden und den Kirchplatz schweifen lassen, der demnächst neu gestaltet wird. Der Zugang zu den Häusern wird mit Zugangs-Chips zur elektronischen Türöffnung und zu den Wohnungen mit Schlüsseln erfolgen. Maurer teilte mit, dass bereits ein Hausmeister eingestellt wurde, der im benachbarten gemeindeeigenen Leiß-Haus wohnen und sich um die Belange der Seniorenwohnanlage kümmern wird. Dem Bürgermeister zufolge haben etwa 30 Interessierte im Rathaus nachgefragt und Unterlagen zu den Wohnungen und Mietmodalitäten angefordert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: