Hohenlinden:Hier geht's zum Bier

Gemeinderat diksutiert, wie groß eine Brauerei werben darf

Einer neuen Werbetafel, die eine Brauerei aus dem Landkreis am Gasthaus "Zur Sonne" aufhängen will, hat der Gemeinderat währende seiner jüngsten Sitzung nun zugestimmt. Unumstritten war das von Gemeinderatsmitglied Josef Neumeier (Bürgerliche) als überdimensioniertes "Riesending" bezeichnete Hinweisschild allerdings nicht. Die Tafel soll 3,69 Meter breit und 2,62 Metern hoch werden. Grund genug für CSU-Gemeinderatsmitglied Alois Grabl, die Erstellung einer Gestaltungssatzung als Entscheidungsgrundlage für künftige Anträge forderte, die ähnlich dimensioniert sind.

Thomas Riedl (CSU) fand die beantragten neuen Werbeschilder als Hinweis auf die Gastwirtschaft und Veranstaltungen zwar auch "ein bisschen groß", der zweite Bürgermeister sprach sich aber für die Zustimmung aus, weil die Gemeinde die örtlichen Gastwirtschaften in allen Belangen unterstützen sollte: "Wir können froh sein, dass wir noch Gasthäuser in der Gemeinde haben", sagte Riedl. Horst Bolscho (CSU) fand die neben dem Gehweg am Ortsrand geplante Werbeanlage ebenfalls noch akzeptabel - die von seinem CSU-Kollegen Grabl geforderte Gestaltungssatzung hielt Bolscho in Hohenlinden für nicht erforderlich, weil die Einzelfallprüfung ausreichend sei: "So viele Anträge für große Werbeanlagen werden nicht kommen, wir brauchen deshalb keine Gestaltungssatzung dafür", sagte Bolscho.

Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) nahm Grabls Vorschlag einer Gestaltungssatzung zur Kenntnis, Maurer kündigte an, dass eine solche Satzung auf den Weg gebracht werden könnte: "Das wird aber kein einfaches Unterfangen, weil auch Grünanlagen Inhalt der Satzung sein müssen", sagte der Gemeindechef dazu. Grabl und Neumeier jedenfalls waren mit der Größe der geplanten Werbeanlage am Gasthaus zur Sonne nicht einverstanden, schließlich wären die Schilder fast so groß wie die Werbetafeln am nahe gelegenen Supermarkt an der Hauptstraße. Dieses Argument wurde allerdings von Geschäftsleiterin Barbara Hartl verworfen, denn die Hinweisschilder am Supermarkt seien deutlich größer dimensioniert als die am Gasthaus vorgesehene Werbeanlage.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: