Hohenlinden:Der nächste Schritt zu einem schöneren Zentrum

Hohenlinden: Beim Architekturwettbewerb gab es für den gemeinsamen Entwurf von Christoph Jensen und dem Büro Fischer-Heumann den ersten Preis.

Beim Architekturwettbewerb gab es für den gemeinsamen Entwurf von Christoph Jensen und dem Büro Fischer-Heumann den ersten Preis.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Hohenlindener Gemeinderat vergibt Auftrag für Planung an ein Münchner Landschaftsarchitektenbüro

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Das Ortszentrum von Hohenlinden soll schöner werden - dieses Ziel geht der Gemeinderat nun offensiv an. Das Gremium hat bei seiner jüngsten Sitzung das Landschaftsarchitektenbüro Fischer-Heumann aus München mit der Planung beauftragt, gegen den Vorschlag der Verwaltung gab es keine Gegenstimmen. Die Planer waren bereits beim Ideen- und Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung der Ortsmitte für ihren Entwurf ausgezeichnet worden.

"Der Ort soll noch schöner werden, wir werden eine gute Lösung finden und dabei den ursprünglichen Entwurf des Büros verfeinern - aber nicht auf den Kopf stellen", sagte Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) dazu. Zunächst sollen die Planer den wichtigen ersten Teil zwischen Ebersberger und Isener Straße unter die Lupe nehmen und dafür konkrete Maßnahmen erarbeiten. Die Architekten werden bei ihren Überlegungen dabei nicht nur öffentlichen Raum sondern - dort, wo es sinnvoll scheint - auch private Grundstücke planerisch mit einbeziehen. "Eigentum bleibt aber Eigentum, die Planung wird für die Eigentümer nicht bindend sein, es muss kein Grundbesitzer später diese Vorschläge umsetzen, wenn er das nicht will", sagte Maurer. In diesem Zusammenhang sei ihm wichtig, dass mit einer positiven Grundstimmung an die seit Jahrzehnten geplante Ortsverschönerung herangegangen werde, die nun nach der Umstufung der früheren B12-Ortsdurchfahrt möglich wird. Ängste von Anwohnern vor Eingriffen in ihr Eigentum oder vor überzogenen Kostenbeteiligungen seien unbegründet. Anwohner sollten nicht verunsichert werden, es solle auch kein Keil zwischen die Anwohnern und die Gemeinde getrieben werden. Maurer appellierte an einige Gemeinderatsmitglieder und frühere Räte der Opposition, nicht bereits vor der Realisierungsphase im Ort Stimmung gegen die Neugestaltung des Ortskerns zu machen. Alois Grabl (CSU) wies darauf hin, dass die Anwohner möglichst umfassend über den Planungsprozess und die geplanten Maßnahmen informiert werden müssten, damit keine Unstimmigkeiten und negativen Emotionen im Ort entstehen können: "Wir sollten die betroffenen Grundstückseigentümer frühzeitig in die Planungen einbeziehen", sagte Grabl. "Wir sollten Schritt für Schritt vorgehen", merkte Johanna Seitz (Bürgerliche) an. "Wir sollten jetzt aber zunächst einen Gesamtplan machen lassen", sagte Horst Bolscho (CSU).

Geschäftsleiterin Barbara Hartl teilte dazu mit, dass zunächst ohne große Bürgerbeteiligung die Grobplanung erstellt werden und dann in einer öffentlichen Gemeinderatsitzung und bei öffentlichen Veranstaltungen den Gemeinderatsmitgliedern, Bürgern und Anwohnern präsentiert werden sollte. Die privaten Grundstücke würden in die Planung einbezogen, um gute und sinnvolle Vorschläge zur Ortsverschönerung finden zu können. Hartl zeigte sich nach den ersten "harmonischen Vorgesprächen" mit den Architekten zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit konstruktiv und positiv verlaufen werde. Sie fügte an, dass derzeit der Boden in der Ortsmitte im Hinblick auf die Bodenbeschaffenheit untersucht wird und nach den Sommerferien ein Besprechungstermin zur Ortsgestaltung mit Vertretern der Gemeinde, des Planungsbüros und der Behörden geplant ist. Die Grobplanung soll im Herbst oder Winter im Gemeinderat zur Debatte gestellt werden.

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