Hohenlinden:Das Kriegerdenkmal kann umziehen

Kriegerdenkmal Hohenlinden

So soll das Denkmal am neuen Standort zwischen der Pfarrkirche und dem alten Lagerhaus aussehen. Entwurf: Fischer Heumann Landschaftsarchitekten

In Hohenlinden ist ein Streit um den richtigen Standort beigelegt. Auf den Kirchplatz kann sich die Mehrheit einigen

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Der künftige Standort des Kriegerdenkmals steht fest: Das Mahnmal wird im Zuge der Neugestaltung der Ortsmitte auf den derzeitigen Parkplatz am östlichen Kirchplatz verlegt. Wann das Denkmal am neuen Standort wieder aufgebaut wird, ist derzeit aber noch unklar: "Das wird schon noch einige Zeit dauern", sagte der Gemeindechef Ludwig Maurer (ÜWH) dazu. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung mit elf zu vier Stimmen unter mehreren potenziellen Standorten rund um die Pfarrkirche dem Platz zwischen Pfarrkirche, altem Lagerhaus und der Ortsdurchfahrt den Vorzug gegeben.

Damit ist auch ein Politikum vorerst beendet, denn die Standortfrage hatte in den vergangenen Monaten im Ort immer wieder zu heftigen Diskussionen vor allem unter den Mitgliedern des Krieger- und Reservistenvereins geführt: "Wir haben eine gute Lösung gefunden", sagte der Bürgermeister nun dazu. Den ebenfalls diskutierten Standort auf dem Rathausplatz lehnten die meisten Gemeinderatsmitglieder als ungünstig ab, weil das Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Weltkriege dort bei großen Festen mitten im Geschehen gestanden wäre "und wir dann ums Denkmal herum feiern müssten". Der Standort neben der Kirche, den die Münchner Landschaftsarchitekten Fischer-Heumann vorgeschlagen hatten, stieß hingegen bei Vertretern des Kriegervereins und der Kirchenverwaltung, der das Grundstück vor der Kirche gehört, auf wenig Gegenliebe. Der Vorsitzende des Kriegervereins Thomas Heidfeld erläuterte bei der Gemeinderatsitzung die Haltung des Vereins zur Standortfrage. Mit dem nun gewählten Platz, so Heidfeld, seien die meisten Mitglieder einverstanden. Der Umzug des Denkmals wird im Zuge der Neugestaltung der Ortsmitte nötig. Denn auch der Platz rund um die Pfarrkirche Sankt Josef soll ein neues Gesicht erhalten, dabei sind aber Parkplätze und eben das Denkmal im Weg. Der künftige Standort am östlichen Kirchplatz ist bisher ein Parkplatz an der Ortsdurchfahrt zwischen der Pfarrkirche und dem alten Lagerhaus, dessen Turm im Hintergrund des Denkmals auch markant zu sehen sein wird.

Maurer war sichtlich erleichtert, dass nun ein Mehrheitsbeschluss gefasst wurde: "Nach der offenen Diskussion lief alles eindeutig auf den Standort Kirchplatz-Ost zu", sagte der Bürgermeister. Er sei froh, dass die Kirchenverwaltung als Grundeigentümer und die Leitung des Kriegervereins dem neuen Standort zugestimmt habe. Damit sei ein Thema vom Tisch, bei dem "unnötig viel Staub aufgewirbelt" worden sei, wie Maurer sagte. Nun könnten sich die Gemeinde und die Planer voll auf die Maßnahmen zur Neugestaltung der Ortsmitte und Ortsverschönerung konzentrieren.

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