Hilfsaktion in Nordafrika:"Ich weiß, dass es Tote geben könnte"

Hilfsaktion in Nordafrika: Tobias Vorburg, Grünen-Gemeinderat in Markt Schwaben, ist seit Dienstag auf dem Weg ins Krisengebiet.

Tobias Vorburg, Grünen-Gemeinderat in Markt Schwaben, ist seit Dienstag auf dem Weg ins Krisengebiet.

(Foto: Christian Endt)

Tobias Vorburg aus Markt Schwaben geht am Donnerstag an Deck des Rettungsschiffs "Sea Eye". Vor der Küste Libyens will sich der Sanitäter zwei Wochen lang ehrenamtlich um Flüchtlinge in Seenot kümmern.

Von Korbinian Eisenberger

Tobias Vorburg aus Markt Schwaben geht am Donnerstag an Deck des deutschen Rettungsschiffs Sea Eye. Von Malta aus geht es für den Sanitäter nach Nordafrika, an die Küste Libyens, wo die Sea Eye seit 19. April Flüchtlinge in Seenot aus dem Meer rettet. Mit einer achtköpfigen Crew wird der 27-Jährige bis 8. Juli Flüchtlinge als Ersthelfer versorgen. "Ich weiß, dass es Tote geben könnte", sagte Vorburg der SZ kurz vor seinem Abflug vom Münchner Flughafen am Dienstag.

Die Sea Eye ist seit Mitte April vor Libyen im Einsatz, hunderte Flüchtlinge in Seenot wurden so bereits von freiwilligen Helfern gerettet. Weil an der libyschen Küste seit einer Woche ein starker Nordwind weht, konnten zuletzt keine Schiffe in See stechen. Jetzt soll das Wetter umschwenken, es wird erwartet, dass sich in den kommenden Tagen Tausende Flüchtlinge aufs Meer begeben, um nach Sizilien oder Lampedusa ans italienische Festland zu gelangen. Im Gespräch mit der SZ erklärt Vorburg, wie er auf Rettungsmanöver vorbereitet wurde - und wie er den Einsatz seiner dreijährigen Tochter erklärt hat.

Lesen Sie das Interview mit Tobias Vorburg in der heutigen Ausgabe der SZ (22. Juni 2016).

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