Grafing:Von Schule zu Schule

Grafing: Wegen zusätzlicher Kindergartengruppen muss die VHS aus der alten Schule in Oberelkofen ausziehen.

Wegen zusätzlicher Kindergartengruppen muss die VHS aus der alten Schule in Oberelkofen ausziehen.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Für die bald heimatlosen Grafinger VHS-Gesundheitskurse gibt es wohl Ersatzräume

Von t. Rienth, K. Schätz, Grafing

In die Raumsuche für die Gesundheitskurse der Grafinger Volkshochschule (VHS) kommt Bewegung: Offenbar können die bislang noch im alten Oberelkofener Schulhaus stattfindenden Kurse mittelfristig in den neuen Mehrzweckraum an der Grafinger Grundschule umziehen, dies hat die Zweckverbandsausschusssitzung der VHS am Mittwoch in Markt Schwaben ergeben. Damit ist auch die Forderung der Grafinger Grünen vom Tisch, die örtliche Raumnot auf Zweckverbands-Ebene zu lösen. Dies hätte bedeuten können, dass bislang in Grafing stattfindende Gesundheitskurse nach Ebersberg, Kirchseeon oder gar Markt Schwaben abwandern.

Auslöser der neuerlichen Suche nach Unterkünften für Grafinger Bildungsangebote ist, dass ein weiterer Kindergarten in das alte Elkofener Schulhaus kommen soll, die Anzahl der Grafinger Drei- bis Sechsjährigen soll spürbar ansteigen. Der Umbaustart ist nun für nächstes Frühjahr vorgesehen. Bis zum Ende des Wintersemesters 2017 im Frühjahr nächsten Jahres kann die VHS die Elkofener Räume noch eingeschränkt für ihre Gesundheitskurse nutzen. Dann müsste sie die Sachen packen.

Obwohl in den vergangenen Wochen zwischen der VHS und der Stadt Grafing zahlreiche Umzugsoptionen diskutiert wurden, gestaltete sich die Suche nach einem Ausweichquartier schwierig. Einen Teil der Gesundheitskurse - nämlich jene am Vormittag - kann die VHS in den Haschler-Turm verlegen. VHS-Zweckverbandschefin Martina Eglauer zufolge fehlen aber ohne Elkofener Schulhaus Räume für insgesamt 15 Abendkurse.

"Wir sind derzeit dabei, Ausweichmöglichkeiten zu suchen und verschiedene Alternativen abzuklappern", berichtete Grafings Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) den Mitgliedern des Verbandsausschusses. Bis dato stellten sich die Optionen aber entweder als zu klein heraus oder die Räume waren in den nötigen Zeitfenstern bereits belegt.

Die belegten Räume wären bei einem Umzug in den neuen Mehrzweckraum der Grundschule kein Problem mehr. Die Schule braucht den Raum schließlich nur tagsüber. "Er soll zum Schuljahresbeginn 2018 fertig sein", kündigte Bürgermeisterin Obermayr an. "Er wäre groß genug und von außen zugänglich, sodass man für die Nutzung nicht erst durch die Grundschule gehen müsste." Erste Gespräche mit der Grundschule hätten bereits stattgefunden. Dabei habe die Stadt positive Signale erhalten.

Die Rektorin der Grundschule, Renate Schwarz-Reis, bestätigte das. "Grundsätzlich besteht diese Möglichkeit. Der Raum ist vor allem als Bewegungsraum für die Schüler gedacht, weil die Turnhallen schon sehr voll sind", erklärte sie. "Aber am Abend wäre er soweit noch frei." Details und Modalitäten müssten freilich noch geklärt werden - "zum Beispiel, wie wir das mit der Schmutzschleuse am besten regeln".

VHS-Leiterin Eglauer war mit den Neuigkeiten sichtlich zufrieden. "Wenn wir das hinbekommen, bedeutet das für die VHS eine spürbar entspanntere Raumlage", sagte sie. Und: "Ich bin optimistisch, dass das klappt." Aber auch dann ist die Grafinger Raumsuche noch nicht zu Ende. Offen ist, wohin die abendlichen Gesundheitskurse zwischen Frühjahr und Herbst 2018, also im nächsten Sommersemester, ziehen. Das Elkofener Schulhaus soll da bereits umgebaut werden - der Umbau der Grundschule ist aber noch nicht fertig.

Ein Umzug der Grafinger Gesundheitskurse in eine der anderen Zweckverbandsgemeinden war in der Sitzung jedenfalls kein Thema. Diese Möglichkeit ging auf einen Vorstoß der Grafinger Grünen-Fraktion zurück: Herrsche in Grafing Raumnot, dürfe auch ein Einspringen einer der anderen Zweckverbandsgemeinden kein Tabu mehr sein. Gleichwohl: Die Grafinger Raumnot ist nicht ganz neu. Die Rotter Straße 8, früher das zentrale Domizil der Grafinger Volkshochschule und Musikschule, befindet sich seit fast neun Jahren in größtenteils brandschutzgesperrtem Zustand.

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