Grafing:Rettung gescheitert

Rückzug des EHC Klostersee aus Eishockey-Oberliga ist besiegelt

Die Versuche, den angeschlagenen Grafinger Eishockeyverein EHC Klostersee zu retten, sind gescheitert. Wie der Klub nach einem Gespräch mit seiner Bank erklärte, sei eine Zukunft in der Oberliga Süd nicht mehr darstellbar. Die offizielle Frist, um eine Spielgenehmigung zu beantragen, endet zwar erst am Dienstag. Am Freitag sagte EHC-Präsident Alexander Stolberg der SZ aber: "Es macht trotz aller Bemühungen keinen Sinn." Das Kapitel Oberliga, der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands, ist für den EHC damit beendet.

Nachdem der Verein Anfang Mai mitgeteilt hatte, dass man die erste Mannschaft wegen finanzieller Einbußen aus der Oberliga zurückziehen werde, hatten Verantwortliche und Fans zuletzt versucht, den Abstieg in die unterklassige Bezirksliga noch zu verhindern. EHC-Anhänger starteten einen Spendenaufruf, der Vorstand verhandelte mit Spielern, von denen wohl einige bereit gewesen wären, Lohnabstriche hinzunehmen.

Wegen Krawallmachern im Grafinger Stadion war der EHC in den vergangenen Jahren immer wieder in Negativschlagzeilen geraten. Die abgelaufene Saison beendeten die Klosterseer auf dem vorletzten Platz, zuletzt sprangen Sponsoren ab. Insgesamt würden 150 000 Euro fehlen, wie Stolberg am Freitag erklärte. Zu den Neuwahlen im Sommer werde er nicht mehr antreten.

© SZ vom 28.05.2016 / koei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: