Die beiden prominentesten Sportmannschaften im Landkreis Ebersberg können zum Ende der Woche innerhalb von 23 Stunden zwei Meisterschaften gewinnen. Zunächst geht es für das Eishockeyteam des EHC Klostersee um den bayerischen Landesliga-Titel. Einen Tag später kann die Volleyballmannschaft des TSV Grafing mit einem Sieg den Meistertitel in der zweiten Bundesliga sichern. Voraussetzung ist in beiden Fällen ein Sieg gegen fränkische Teams. Der EHC empfängt am Freitag um 20 Uhr Endspielgegner Bad Kisingen im Eisstadion Grafing. Die Volleyballer vom TSV spielen am Samstag um 19 Uhr vor heimischem Publikum gegen den SV Schwaig.
Spannend dürfte es in beiden Spielen werden, beim EHC Klostersee geht es jedoch um mehr. Anders als die Volleyballer müssen die Grafinger Eishockey-Cracks nämlich zwingend gewinnen. Bei einer Niederlage wäre der Meistertitel verloren. In der Finalserie gegen Bad Kissingen steht es nämlich nach zwei Spielen ausgeglichen 1:1.
EHC Klostersee:Mit Narben in neuen Farben
Bob Wren war Profi in der NHL, nun will er mit 43 beim Fünftligisten EHC Klostersee verlängern. Vorher trifft er im Landesliga-Finale auf einen alten Bekannten.
Das Auftaktmatch in Grafing entschied der EHC mit 6:3 für sich. Zwei Tage später setzte es in Oberfranken dann aber die zweite Saisonniederlage. Trotz Führung verlor das Team von Chefcoach Dominik Quinlan am Ende mit 1:3. Die Entscheidung fällt nun im dritten Spiel. Spieler und Trainer haben den Meistertitel als klares Ziel ausgegeben. Ihr Vorteil: Der EHC hat Heimrecht - und im eigenen Stadion hat Klostersee seit mehr als zwei Jahren kein Spiel mehr verloren.
TSV Grafing:Wenn selbst der Meister nicht aufsteigt
Grafings Volleyballer liegen auf Platz zwei der 2. Liga. Sportlich würden sie damit in die Bundesliga gelangen. Warum es trotzdem nicht dazu kommen wird.
Entspannter ist die Ausgangslage für die Grafinger Volleyballer. Das Team von Trainer Alexander Hezareh führt die Tabelle der zweiten Bundesliga Süd souverän an und kann auch bei einer Niederlage am Samstag noch aus eigener Kraft Meister werden. Im Volleyball gewinnt am Ende den Pokal, wer nach 26 Spieltagen oben steht - nicht wie im Eishockey, wo der Titel in K.o.-Runden ausgespielt wird.
Spannend dürfte es aber sicherlich werden: Der TSV bekommt es am Samstag nämlich mit dem ärgsten Verfolger zu tun, dem SV Schwaig. Die Mittelfranken haben fünf Punkte Rückstand auf Grafing und können mit einem Sieg bis auf zwei Punkte heranrücken. In den beiden verbleibenden Spielen könnte Grafing dann noch abgefangen werden. Gewinnt der TSV, sind sie hingegen uneinholbar an der Spitze und vorzeitig Meister. Wie beim EHC Klostersee spricht auch beim TSV die Heimstärke für einen Erfolg: In dieser Saison haben Grafings Volleyballer noch jedes Heimspiel gewonnen.