Grafing:Konzept für Ort der Begegnung

Am 16. Juli 1945 kam es auf der Hauptbahnlinie München - Rosenheim zwischen Aßling und Oberelkofen zu einem katastrophalen Zugunglück. 106 Soldaten kamen dabei nur zwei Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ums Leben. Vier Tage nach der Tragödie wurden 95 von ihnen östlich der Oberelkofener Kirche in einem Sammelgrab bestattet. 1948 ließ das Landratsamt Ebersberg auf dem Soldatenfriedhof ein Denkmal errichten. 1962 erfolgte unter Federführung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Ausgestaltung des Totenhains zu einer Kriegsgräberstätte. Die abseitige Lage und geringe Beachtung des Soldatenfriedhofes inspirierten die angehende Grafinger Architektin Julia Rombeck 2016 dazu, in ihrer Master-Arbeit ein Konzept zur Aufwertung des geschichtsmächtigen Areals zu entwickeln, und zwar zu einem den Umgriff mit einbeziehenden zentralen Ort der Begegnung. Über ihre diesbezüglichen Überlegungen informiert die Absolventin der TU München am Donnerstag, 19. Januar, in einem Lichtbildervortrag mit dem Titel "ZeitRäume - Ein Ort der Begegnung an der Kriegsgräberstätte in Oberelkofen". Die Veranstaltung, die Teil des Begleitprogramms der derzeit von Archiv und Museum Grafing gezeigten Sonderausstellung über Katastrophen und Unglücksfälle ist, findet von 20 Uhr an in der Grafinger Stadtbücherei statt. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 14.01.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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