Grafing:Nach sieben Jahren: Grafings Endspiel um die zweite Liga

Grafing Volleyball

Im Fernduell mit Leipzig könnte es eine echte Zitterpartie werden.

(Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Am Samstag droht der erfolgreichsten Sportmannschaft im Landkreis Ebersberg der Abstieg. Die gute Nachricht: Grafings Volleyballer haben es selbst in der Hand.

Von Korbinian Eisenberger, Grafing

Es könnte eine echte Zitterpartie für die Volleyballer des TSV Grafing werden. Am Samstagabend kommt es im letzten Saisonspiel der zweiten Bundesliga zum Fernduell gegen Leipzig. Grafing hat zwar die bessere Ausgangsposition. Wenn alles gegen das Team von Trainer Alexander Hezareh läuft, würde der derzeit erfolgreichste Mannschaftsverein des Ebersberger Landkreises am letzten Spieltag aber doch noch absteigen.

Es war eine durchwachsene Saison der ersten Mannschaft des TSV, in der das Team phasenweise konstant punktete und lange im Mittelfeld der Tabelle zu finden war. Am 24. und letzten Spieltag könnte Grafing nun aber noch auf einen Abstiegsplatz rutschen. Nach sieben Jahren in der zweithöchsten deutschen Spielklasse müsste der TSV dann in die dritte Liga. "Es würde ein schlechtes Licht auf die gesamte Volleyballabteilung werfen, obwohl die anderen Mannschaften höchst erfolgreich waren", so Teammanager Johannes Oswald am Freitag zur SZ.

Die gute Nachricht aus Sicht der Grafinger: Sie haben es selbst in der Hand. Der TSV muss in seinem Auswärtsspiel beim TGM Mainz-Gonsenheim einen Punkt holen, also zwei Sätze gewinnen. Damit könnte Grafing nicht mehr vom rettenden zehnten Platz verdrängt werden. Sollte Grafing in Mainz also gewinnen oder mit 2:3 Sätzen verlieren, wäre der Klassenerhalt geschafft, unabhängig davon, wie die Spiele in den anderen Hallen ausgehen. Im Fall, dass Grafing allerdings hoch verliert, also mit 1:3 oder 0:3 Sätzen, könnte es gefährlich werden.

Ein Rechenspiel, das für Grafing böse enden könnte

Zeitgleich spielt nämlich der Rangelfte Leipzig in der heimischen Halle gegen Freiburg, den Ligasechsten. Würde Leipzig mit 3:1 oder 3:0 gewinnen, während Grafing 0:3 oder 1:3 verliert, würden die Teams Plätze tauschen und Grafing wäre abgestiegen. Grafing hat derzeit 30 Punkte, Leipzig 28. Für einen Sieg mit zwei oder drei Sätzen Abstand gibt es drei Punkte, beim Endstand von 3:2 erhält der Sieger zwei Punkte und der Verlierer einen. Bei Punktgleichheit in der Tabelle mit Leipzig hätte Grafing den Vorteil der mehr gewonnen Sätze in der ganzen Saison. Sollte Leipzig also knapp mit 3:2 gewinnen, könnte sich Dresden eine 0:3-Klatsche leisten und wäre dennoch gerettet.

Auf Schützenhilfe der Freiburger will sich Teammanager Oswald allerdings nicht verlassen, zumal sein Team zuletzt beim 2:3 gegen den Tabellenzweiten Schwaig knapp an einer Sensation vorbeigeschrammt war. "Diese Leistung hat gezeigt, dass wir auch gegen Teams aus den Top Drei punkten können", so Oswald.

Für die Fahrt nach Mainz hat der TSV einen Bus organisiert. Anders als sonst dürfen die Fans keine Trommeln mitnehmen, weil das in der Mainzer Halle mittlerweile verboten ist. "Der Verein hat uns extra informiert", so Oswald. Man werde sich aber "mit anderen Lärminstrumenten" behelfen.

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