Grafing:Die Macht der Bilder

Tingatinga-Bild Fischwirbel von Lukas Ndunguru

Dieses Gemälde eines "Fischwirbels" von Lukas Ndunguru wird in Zorneding zu sehen sein.

(Foto: TACS/oh)

Wer in Kinderbüchern nach bildlichen Darstellungen von Gott sucht, findet oft einen alten Mann mit großväterlich-mildem Gesichtsausdruck und weißem Bart auf einer Wolke sitzend. Schützend hält er seine Hand über diese oder jene Szene auf der Erde. Ähnlich sind die Darstellungen von Gottvater in den Kirchen. "Diese Darstellungen haben eine starke Auswirkung darauf, wie wir uns Gott landläufig vorstellen", schlussfolgert der Organisator der Grafinger Ökumene-Abende, Adalbert Mischlewski. Inwieweit sich das nun positiv oder negativ auswirkt, ist Thema des nächsten Grafinger Ökumene-Abends am Mittwoch, 17. Juni. Als Referent ist Kirchenrat Andreas Hildmann eingeladen, ehemals Beauftragter der evangelischen Landeskirche für Kunst und Künstlerseelsorge. Einer, der über religiöse Kunst wissenschaftlich reden könne, beschreibt ihn Mischlewski. Der Titel des Abends lautet "Die Macht der Bilder - Wie die Kunst den Glauben prägt." Organisator Mischlewski macht keinen Hehl daraus, dass er die Darstellungen sehr kritisch sieht. "Sie schränken die Wahrnehmung ein", erläutert er seine Ansicht. "Wenn zum Beispiel ein Kind zum ersten Mal ein bestimmtes Gottesbild sieht, dann wird es dieses Bild immer wieder assoziieren, wenn es um Gott geht." Diese Macht gelte es zu hinterfragen. Beginn ist um 20 Uhr in der Stadtbücherei.

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