Glonn:Von Bach bis Beatles

Drei Mal Melodie: Sopransaxofon, Bassklarinette und Stimme - so lautet die ungewöhnliche Besetzung des Trios aus Berlin, das am Sonntag, 19. November, auf Gut Sonnenhausen bei Glonn zu Gast ist. Und ebenso ungewöhnlich kommt sein Repertoire daher: Es ist verortet irgendwo zwischen Jazz, Klassik, Welt- und Kammermusik, beinhaltet Eigenkompositionen genauso wie Coverversionen.

Begonnen hat das Ensemble, das den klingenden Namen Favo trägt, vor sechs Jahren als Duo aus zwei Holzbläsern, aus Saxofonist Volker Schlott und Klarinettist Falk Breitkreuz. Beide sind absolut amtliche Musiker: ausgebildet an der renommierten Musikhochschule Hanns Eisler im Ostteil der damaligen Mauerstadt, gefragt als Kollegen von Prominenten wie Cecil Taylor, Mikis Theodorakis, Jocelyn B. Smith, Chaka Kahn oder Udo Lindenberg, erprobt in unzähligen ernsthaften Musikformationen, von der Bigband bis Symphonieorchester. Und doch: "Was uns verbindet, ist dieses Musikantische. Das sage ich ganz bewusst", erklärte einst Schlott, der bei Favo die hohen Frequenzen abdeckt. "Wir haben uns ohne große Worte verstanden und sofort spielen können. Da fehlt nichts. Obwohl wir nur zu zweit sind."

In der Trio-Besetzung mit dem jungen, belgischen Stimmakrobaten Sander De Winne jedoch entdecken sie zusammen eine neue Magie zwischen menschlichem Gesang und dem Zusammenspiel von Bass-Klarinette und Sopran-Saxofon. Neben vielen Eigenkompositionen werden auch Werke aus Pop, Klassik, Jazz und Weltmusik auf eigentönende Art und Weise bearbeitet, etwa Kompositionen von Piazolla, den Beatles, Bach, Mc Ferrin, Metheny oder Zawinul. Anfang November noch auf verschiedenen Festivals von Köln bis Qatar zu hören, wird Favo am Sonntag, 19. November, auf Gut Sonnenhausen bei Glonn seine neue CD präsentieren. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass von 19.30 Uhr an. Der Eintritt kostet 22 Euro, ermäßigt 18 Euro.

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