Glonn:So ein Netter!

Gockel in Glonn gefunden

Menschen neigen bekanntlich dazu, Tieren menschliche Charaktereigenschaften anzudichten: Der Hund bellt, weil er Herrchen ärgern will, der Hase hat ein schlechtes Gewissen, weil er Frauchen angepinkelt hat, die Katze ist eingeschnappt, weil sie nicht gekrault wird. In Glonn ist nun ein freundlicher Gockel in der Nähe des Waldfriedhofs gefunden worden. Woher er kommt, weiß niemand. Die Gemeindeverwaltung, die sich mit einem Schreiben an die Presse gewandt hat, beschreibt ihn als "nicht scheu". Auch trägt er keinen Ring, was natürlich die Mutmaßungen anheizt: Ist der Gockel womöglich vor dem Gegacker im heimischen Stall geflohen? War er nicht mehr der alleinige Hahn im Korb und musste abziehen? Oder hat er sich schlicht in Glonn verlaufen? Darüber kann nur gemutmaßt werden, ebenso darüber, was für ein Hahn er eigentlich ist. Vermutlich, heißt es in der E-Mail, "handelt es sich um einen bergischen Glatthahn, eine sehr seltene Rasse". So selten offenbar, dass sich selbst im fast allwissenden Internet kein einziges Bild oder Suchergebnis dazu finden lässt. Der "Fundhahn", wie das Tier im Schreiben liebevoll genannt wird, ist weiß-schwarz gesprenkelt und nach tierärztlicher Untersuchung derzeit im Tierheim Rottach-Egern wohnhaft untergebracht. Wer ihn vermisst, kann sich an das Rathaus Glonn, Telefon (08093) 90 97-27 oder (08093) 90 97-24, sowie an das Tierheim Rottach-Egern unter Telefon (08022) 54 66 wenden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: