Glonn:Hochwasserschutz lässt auf sich warten

Wenig bis gar keine Hoffnung machen kann Bürgermeister Josef Oswald (CSU) allen Glonnern, die sich eine baldige Verbesserung des Hochwasserschutzes in ihrer Gemeinde erhoffen. Auf Nachfrage Rudolf Senkenbergs (SPD/Komma) erklärte der Rathauschef in der jüngsten Gemeinderatssitzung, dass es vermutlich noch lange dauern werde, bis im Augraben, wo ein großer Damm gebaut werden soll, die Bagger anrücken. "Das ist einfach alles sehr kompliziert, weil hier viele Beteiligte und viele schwerwiegende Aspekte berücksichtigt werden müssen: Eigentumsrechte zum Beispiel, aber auch der Naturschutz", erklärte Oswald dem Gremium Zwischen diversen an dem Verfahren beteiligten Parteien gingen ständig Anfragen und Informationen hin und her. Der Bürgermeister warte momentan etwa mal wieder auf ein Bodengutachten. Vier Standorte habe man mittlerweile geprüft, doch eine Erfolg versprechende Planung sei immer noch nicht in Sicht. "Die brauchen wir aber, um überhaupt ins wasserrechtliche Verfahren einzutreten", sagte Oswald, "denn andernfalls können wir gleich wieder von vorne anfangen. Ansonsten nämlich ist das Projekt abgelehnt, bevor der Poststempel getrocknet ist." Ob man denn nicht irgendwie die Möglichkeit habe, von Seiten der Gemeinde Druck aufzubauen, wollte Senkenberg wissen. "Was ist, wenn es nächstes Frühjahr wieder ein Hochwasser gibt?" Doch Oswald ließ sich zu keinem Versprechen hinreißen: "Natürlich wäre es mir auch anders lieber, aber so ist nun mal die Gesetzeslage."

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