Glonn:Glonn führt Kampfhundesteuer ein

Sechs Mal so viel Steuern wie die Herrchen von normalen Hunden müssen künftig Besitzer von Kampfhunden in Glonn bezahlen. Das hat der Gemeinderat nun einstimmig entschieden. Bislang galt für alle Hundehalter der gleiche Steuersatz, vom kommendem Jahr an beträgt er im Normalfall 50 Euro pro Jahr, für einen Kampfhund aber 300 Euro.

"Das ist verglichen mit den Gemeinden in Umkreis eher noch ein niedriger Wert", sagt Bürgermeister Josef Oswald (CSU), in den acht Kommunen, deren Satzungen er überprüft habe, liege der Steuersatz zwischen 320 und 540 Euro pro Jahr. Grund für die Änderung sei in Glonn auch nicht, dass es Probleme mit Kampfhunden gebe. Angemeldet ist laut Bürgermeister momentan auch lediglich eine einstellige Zahl solcher Tiere. Vielmehr ist der neue Steuersatz eine Folge davon, dass der Gemeinderat nun auch eine neue Hundeverordnung erlassen hat. Die bisherige nämlich verliert Ende Juli ihre Gültigkeit. "Sie stammt aus dem Jahr 1997 und ist auch gar nicht mehr zeitgemäß", so der Bürgermeister. Die neue Fassung ist an das aktuelle Muster des bayerischen Gemeindetags angelehnt und beinhaltet unter anderem nun einen Passus über Kampfhunde. "Die müssen nämlich zum Beispiel immer an der Leine sein, nicht nur in Wohngebieten, wie normale Hunde", erklärt Oswald. Außerdem schreibe die Verordnung allen Haltern die ordnungsgemäße Entsorgung der Tüten mit den Hinterlassenschaften ihres Tieres vor. "Das gab es vor 20 Jahren auch noch nicht."

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