Forstinning:Teure Sonnenenergie

Vorerst keine Photovoltaik auf Forstinninger Kindergarten

Man merkte deutlich, wie die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte mit sich rangen: Einerseits hätten sie es sich gewünscht, dass auch auf dem Anbau des Kindergartens St. Silvester eine Photovoltaikanlage entsteht. Andererseits käme diese wohl so teuer, dass sie sich frühestens nach 16 Jahren amortisieren würde - einige Gemeinderäte zogen auch diese Zahl in Zweifel. Daher entschied sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung dafür, die Anlage - anders als geplant - vorerst nicht in Auftrag zu geben.

Für knapp 52 000 Euro hätte der günstigste Bieter bei der Ausschreibung die Anlage erstellt, das zweite Angebot für den Auftrag lag sogar noch 10 000 Euro höher. In der ersten Kostenkalkulation war von 46 000 Euro ausgegangen worden. Allerdings hatten die Gemeinderäte auch noch eine andere Zahl im Hinterkopf: Auf dem Rathaus hatte die Energieagentur für gerade einmal 22 000 Euro eine fast ebenso große Anlage errichtet. Vergleichbar sind die Kosten freilich nicht, darauf wies Bürgermeister Rupert Ostermair (CSU) hin: Denn im Rathaus seien schon die Voraussetzungen für den Bau der Anlage vorhanden gewesen - etwa das Leitungsnetz -, daher sei man hier günstiger weggekommen.

Doch auch wenn die Anlage nun nicht gleich angeschafft wird, schließt der Gemeinderat nicht aus, dass später doch noch auf dem Dach des Kindergartenanbaus Sonnenenergie genutzt wird. Die nötigen Voraussetzungen für den Bau einer Anlage sollen jedenfalls schon einmal vorgesehen werden. Insgesamt scheint es derzeit so, als ließe sich der Kostenrahmen von gut 2,7 Millionen Euro für den Anbau einhalten, eine erste Zwischenbilanz soll es im Oktober geben.

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