Forstinning:Lehre bei den Nachbarn

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Judith Ortenburger ist neu im Vorstand der SPD Forstinning

Von Marc Dimitriu, Forstinning

Die SPD in Hohenlinden ist auf dem Weg der Wiederauferstehung, nachdem der Ortsverein 2015 aufgelöst worden war. Das ist jedenfalls das Ziel von Judith Ortenburger. Sie ist im vergangenen Jahr in die Partei eingetreten, fand aber keinen Ortsverein in ihrer Gemeinde vor. Deshalb wurde sie dem Nachbarort Forstinning zugewiesen. Jetzt ist sie dabei, wieder eine Hohenlindener SPD aufzubauen, fünf Mitglieder gibt es bereits. Doch bis es wieder richtig aufwärts geht, dauert es noch. Darum arbeitet Ortenburger nun im Vorstand der Forstinninger SPD mit, sie wurde zur zweiten Vorsitzenden des Ortsvereins gewählt.

"Sie geht hier quasi in die Lehre", erklärt die Vorsitzende Christine Reichl-Gumz. Der bisherige zweite Vorsitzende Karl Segerer hat sich aufgrund seines Alters nicht mehr zur Wahl gestellt, gehört dem Vorstand aber noch als Beisitzer an. Ortenburger soll in den kommenden zwei Jahren lernen, wie man einen Ortsverein führt - nicht zuletzt, um in Hohenlinden bei der nächsten Gemeinderatswahl wieder mit einer SPD-Liste antreten zu können.

"Wir wollen sie ein bisschen unterstützen und später auch beratend tätig sein", sagt Reichl-Gumz. Sie selbst ist schon seit acht Jahren im Vorstand. Vor der anstehenden Bundestagswahl machen die beiden Ortsvereine gemeinsame Veranstaltungen, plakatieren und verteilen Flyer. "Die Zusammenarbeit funktioniert toll, und wir verstehen uns gut", sagt die Forstinninger Vorsitzende. Im Herbst nach der Wahl stehen dann wieder die kommunalen Themen auf der Agenda.

Vor allem verkehrstechnische Probleme beschäftigen die SPD. Die Fußgänger- und Radwege seien in Forstinning in keinem guten Zustand. Auch das öffentliche Nahverkehrsnetz in und um Forstinning sei vorrangig auf die Erreichbarkeit von München ausgerichtet. Dabei gebe es viele Kinder, die Schulen in Poing oder im Landkreis Erding besuchen. "Damit wollen wir mehr an die Öffentlichkeit gehen. Wir wollen auch vermehrt Informationsarbeit gegen Rechtspopulismus leisten", sagt Reichl-Gumz. Weitere Themen sind sozialer Wohnungsbau und die Steigerung von Naturflächen im Ort.

Der wiedergegründete Ortsverein in Hohenlinden setzt ähnliche Schwerpunkte. Vor allem aber wollen die Mitglieder darauf hinarbeiten, dass die SPD bei den nächsten Wahlen in drei Jahren wieder im Gemeinderat vertreten ist. "Um wieder ein bisschen mehr Farbe reinzubringen", wie Ortenburger sagt.

© SZ vom 01.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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