Erding/Ebersberg:Ehrenamtliche schmeißen hin

Die von Erdings Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) getroffene Entscheidung, dem langjährigen Träger des Frauenhauses Erding, dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), den seit 25 Jahren bestehenden Vertrag zu kündigen, könnte weitreichende Konsequenzen haben. Die 15 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Frauenhauses, in dem seit 1995 auch misshandelte Frauen aus dem Landkreis Ebersberg sowie deren Kinder Zuflucht finden können, haben aus Protest gegen die Kündigung und aus Solidarität mit dem hauptamtlichen Personal ihren gemeinsamen und kompletten Rückzug angekündigt. Sollte ein anderer Sozialverband die Trägerschaft übernehmen, würde das Team der Ehrenamtlichen geschlossen die Mitarbeit dauerhaft beenden, schreiben Karin Adams, Rosmarie Jell und Gabriele Schächer "im Namen aller ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Frauenhauses". In ihrem Brief beklagen die Frauen, der von Erdings Landrat Martin Bayerstorfer angeführte Kündigungsgrund, das Frauenhaus Erding koste vergleichsweise zu viel Geld und müsste eigentlich viel günstiger arbeiten, sei ungerecht und falsch. Bayerstorfer will den Zuschussbedarf des Frauenhause von zuletzt 156 000 Euro auf etwa 100 000 Euro drücken.

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