Empfang für Jugendliche:Vom Camp ins Rathaus

Grafing Internationaler Jugendaustausch

19 Jugendliche aus Rumänien, Frankreich und Deutschland haben sich beim Camp besser kennengelernt.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

In Grafing ist das trinationale Ferienlager zu Ende gegangen

Von Konstantin Schätz, Grafing

Ein Stimmenwirrwarr aus verschiedenen Sprachen füllte den alten Raum im zweiten Stock des Grafinger Rathauses. Französisch, Englisch, Deutsch und ein bisschen Rumänisch war zu hören, bevor Bürgermeisterin Angelika Obermayr das Wort ergriff. Schnell stellten die Jugendlichen, die gerade eben von dem trinationalen Ferienlager zurückgekehrt waren, ihre Gespräche ein und hörten der Bürgermeisterin zu.

"Ich bin sehr froh darüber, euch in unserem schönen Grafing begrüßen zu dürfen", eröffnete Obermayr ihre kurze Ansprache. Zuvor hatte sie noch angekündigt, dass sie sich auf eine englische Ansprache beschränken werde, da ihr Französischunterricht einfach "zu lange her" sei. "We live in the idea of Europe", sagte sie und betonte anschließend, wie wichtig Projekte wie diese seien.

Insgesamt 19 Jugendliche hatten an dem zehntägigen Ferienlager teilgenommen. Davon neun aus der rumänischen Partnerstadt Campani, fünf aus dem französischen St. Marcellin beziehungsweise dem Nachbarort St.-Jean-Royans und fünf aus dem Landkreis. Die 14- bis 17-Jährigen konnten sich über ein vielfältiges Programm mit Bootstour, einem Grillfest, Rafting, einer Fahrradtour und viele weiteren Aktivitäten freuen. Zum fünften Mal wurde den Jugendlichen dieses trinationale Ferienlager ermöglicht, das immer abwechselnd in Frankreich, Rumänien und Deutschland stattfindet.

Organisiert wurde es dieses Jahr vom Verein für internationale Jugendbegegnung aus Grafing. Eine Premiere. Denn bislang übernahm das Partnerschaftskomitee der Städte die Organisation des seit 2013 stattfindenden Ferienlagers.

Ziel dieses Projekts ist es, "die Beziehungen zwischen europäischen Jugendlichen zu stärken", wie Silvia Molema, Vorsitzende des Vereins, erklärte. Sie war zusammen mit Gunnar Zigan und Franziska Böhringer für die Organisation des Ferienlagers zuständig. "Ich habe viele von euch schon vor einigen Jahren kennengelernt und war wirklich froh, euch wiederzusehen", betonte die 21-Jährige, die bereits bei dem ersten Ferienlager in Deutschland im Jahr 2014 mitgeholfen hatte.

"Das lief alles wie am Schnürchen", fasste Böhringer die vergangenen Tage zusammen. Lediglich etwas mehr Teilnehmer würden sich die Organisatoren für nächstes Jahr wünschen. Auch Udo Helmholz vom Partnerschaftskomitee und ebenfalls Mitglied des Grafinger Vereins zeigte sich sehr zufrieden. Vor allem die Organisation durch Molema, Zigan und Böhringer hob er lobend hervor. "Zu sagen, dass die Jugend die Zukunft ist, ist die eine Sache. Aber man braucht halt auch Leute, die sich dafür einsetzen und Projekte wie diese organisieren."

Auch der Student Gunnar Zigan richtete das Wort an die jungen Menschen: "Ihr nehmt viele Eindrücke in Form von Erinnerungen und Bildern mit nach Hause". Außerdem nutzte er noch die Gelegenheit, zu betonen, dass das trinationale Ferienlager durch das Förderprogramm Grass 21, die Stadt Grafing und das deutsch-französische Jugendwerk finanziell unterstützt wurde.

Ulrike Kuhnert, ebenfalls Mitglied in dem Grafinger Verein für internationale Jugendbegegnung, half bei der Übersetzung. Denn bei dem ständigen Wechsel zwischen Deutsch, Französisch und Englisch hätte es leicht passieren können, den Überblick zu verlieren.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: