Eissportler können aufatmen:Grafinger Rettungsschirm

Stadtrat will die drohende Insolvenz des EHC Klostersee mit einer fünfstelligen Finanzspritze abwenden

Von Thorsten Rienth

GrafingDer von der Insolvenz bedrohte EHC Klostersee im Landkreis Eberberg scheint aufatmen zu dürfen. Im Grafinger Stadtrat zeichnet sich eine Mehrheit ab, den Verein zu unterstützen. Der EHC Klostersee war in finanzielle Schwierigkeiten gekommen, weil eine unerwartete Reparatur an der Kältemaschine mit mehr als 50 000 Euro zu Buche schlug. Der Etat sei auf Kante genäht und würde diese Ausgaben nicht decken, hatten die EHC-Verantwortlichen erklärt. Würden Stadt und Landkreis nicht einspringen, bliebe dem Klub nur noch der Weg in die Insolvenz.

Für den Freie Wähler-Stadtrat Heinrich Hölzle steht die Grafinger Beteiligung an einer Finanzspritze außer Frage. "Da ist Gefahr im Verzug. Es ist doch überhaupt kein Thema, dass man den Verein nicht wegen eines Betrags von 25 000 Euro über die Klinge springen lässt", sagte Grafings Dritter Bürgermeister. Über den 50 000 Euro teuren Rettungsschirm entscheidet Grafing jedoch nicht allein. Die zweite Hälfte des Betrags ist Sache des Kreistags. Seit Jahren ist es zwar Usus, dass sich Stadt Grafing und Landkreis Ebersberg Zusatzkosten durch das Eisstadion teilen. Hölzle rechnet fest damit, dass im Falle einer Grafinger Zustimmung auch der Landkreis Ebersberg wieder seinen Teil beisteuert.

"Wir werden uns zusammensetzen und die Sache gemeinsam schultern - die Stadt Grafing, der Landkreis und der EHC Klostersee." Die Folgekosten, weil der EHC erst drei Wochen später in den Trainingsbetrieb starten kann, würde der Klub selbst stemmen. Auf knapp 50 000 Euro haben sich die Folgekosten der Vereinsspitze zufolge summiert. Den größten Anteil daran haben Einnahmeausfälle und Kosten, die der EHC für Trainingszeiten in anderen Stadien bezahlen musste. Unisono stellen die Fraktionen im Grafinger Stadtrat die Bedeutung des Vereins für die Stadt heraus.

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