Egmating:Tiefe Töne aus dem Krater

Egmatinger Lautsprecher-Firma wird mit Exportpreis ausgezeichnet

An einen Vulkankrater erinnert der Querschnitt durch einen sogenannten Tieftonlautsprecher, wie er in Autos eingebaut werden kann, um das vorhandene Soundsystem zu verbessern. "Ground Zero" wird der tiefste Punkt eines Vulkanquerschnitts im Englischen genannt - so heißt deshalb eine kleine Firma in Egmating, die derartige Lautsprecher herstellt. Für ihre erfolgreiche Arbeit, die in mittlerweile 65 Länder versandt wird, wurde der Betrieb mit 14 Beschäftigten diese Woche mit dem Bayerischen Exportpreis in der Sparte "Handel" ausgezeichnet. Während einer feierlichen Verleihung in der bayerischen Handwerkskammer überreichte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner am Mittwoch den undotierten Preis an die Firmenleiter Karl Felix Lautner und Peter Unterharnscheid. Ein "tolles, einmaliges Erlebnis" sei dies gewesen, sagt Geschäftsführer Unterharnscheid.

Nachdem sein Partner Lautner die Firma vor mehr als zehn Jahren gegründet hatte, siedelten sie sich um die Jahrtausendwende im oberbayerischen Egmating an, da beider "Herz schon immer für München" geschlagen habe. Von hier weg wollen sie nicht mehr. Die Auszeichnung sei zwar Zeichen dafür, "auf dem bisherigen Weg weiterzugehen", so Unterharnscheid, Expansion heiße jedoch in ihrem Falle, "vielleicht vier neue Stellen zu schaffen und Märkte in Ländern zu erschließen, in denen wir noch nicht vertreten sind." Da Ground Zeros Spezialisierung auf das "Nischenprodukt plug-and-play-upgrade" - also die individuelle Anpassung und Verbesserung schon integrierter Bestandteile beispielsweise eines Autoradios - an einer sehr spezifischen Schnittstelle zwischen Automechanik und Radiotechnik liege, sei es nicht unbedingt einfach qualifizierte und interessierte Bewerber zu finden.

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