Ebersberg:Widerspruch für Landrat

Auch der LBV lehnt eine Debatte über Ausgleichsflächen ab

Wie Bund Naturschutz und die Kreis-Grünen lehnt der Landesbund für Vogelschutz (LBV) eine Debatte über Ausgleichsflächen ab. "Wir sind der Meinung, dass flächenfressende Monster zukünftig weder nötig sind noch möglich sein sollten", schreiben Vorsitzender Richard Straub und sein Stellvertreter Rainer Förderreuther mit Blick auf das Gewerbegebiet Parsdorf in einer Stellungnahme. Anhand dieses Beispiels hatte Landrat Robert Niedergesäß (CSU) bei einer Veranstaltung des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München deutlich gemacht, dass es künftig kaum mehr möglich sein werde, Ausgleichsflächen in entsprechender Größe herzubekommen - und wenn, dann nur zu hohen Quadratmeterpreisen. Er hatte das im Zusammenhang mit der Frage, wie die Region der Wohnungsknappheit Herr werden kann, geäußert.

Bereits jetzt seien viele Vogelarten durch die zunehmenden Bautätigkeiten im Großraum München auf dem Rückzug. Im Landkreis Ebersberg seien voriges Jahr mehr als 42 Hektar bebaut worden, vor allem bedingt durch die Gewerbegebiete Parsdorf und Poing. Dies entspreche 57 Fußballfeldern. Trotz eines Positionspapiers zur Senkung des Flächenverbrauchs, das Niedergesäß noch als Vaterstettener Bürgermeister unterschrieben habe, habe sich in den vergangenen neun Jahren im Landkreis nichts verbessert, so der LBV: "Auch zukünftige Generationenhaben ein Anrecht auf Erhaltung der Natur."

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