Ebersberg:Wenn der Lehrer zweimal hupt

Ebersberger Stadträte wollen mehr Parkplätze an der Schule

Wie man sich im Straßenverkehr verhalten soll, lernen die Kinder in der Grundschule - wie man sich dort tatsächlich verhält, lernen sie vor der Schule, im alltäglichen Hol- und Bringverkehr. Dieser nimmt nicht selten chaotische Zustände an, etwa wenn Eltern und Lehrer um die knappen Parkplätze konkurrieren. Ein solches Szenario, so fürchten manche Ebersberger Stadträte, könnte bald auch vor der Grundschule entstehen, im Technischen Ausschuss wurde daher nun ein besseres Parkplatzkonzept für die Schule gefordert.

Hintergrund ist der demnächst anstehende Neubau der Turnhalle an der Floßmannstraße. Diese, so hatte sich beim Versuch einer Sanierung vor zwei Jahren herausgestellt, ist in irreparablem Zustand und muss ersetzt werden. Dazu gibt es auch bereits einen Plan, entstehen soll neben einer neuen Sportstätte für Schüler und Vereine auch eine Mensa und Räume für die Nachmittagsbetreuung. Insgesamt, so eine nun vorgestellte Berechnung der Planer, werde die Baumaßnahme an der Schule 6,4 Millionen Euro kosten.

Teil dieser Maßnahmen ist auch eine Neugestaltung des Pausenhofes und der Außenanlagen rund um die Schule. So wird etwa der Gehweg im Norden und Osten des Gebäudes entlang der Floßmann- und der Bürgermeister-Müller-Straße neu angelegt. Neue Bäume sollen rund um die Schule gepflanzt und die Parkplätze anders angeordnet werden. Vorgesehen sind dazu neun Stellplätze parallel zur Floßmannstraße, fünf davon vor der neuen Turnhalle, die übrigen vier im Bereich der Einmündung zur Schlesischen Straße. Außerdem sind dazwischen noch sechs Schräg-Parkplätze geplant.

Dritter Bürgermeister Josef Riedl (CSU) bemängelte, dass die Parkplätze in einem Winkel zur Straße angeordnet sind, der ein Anfahren nur aus einer Richtung erlaubt. Dies werde einen erheblichen "Rangierverkehr" vor der Schule verursachen, warnte Riedl und regte eine andere Anordnung der Parkplätze an. Was nach Auskunft der Planer wegen des begrenzten Raumes an der Stelle aber nicht so einfach möglich ist, schließlich müsse man auch noch Platz für den Gehweg lassen. Dieser wiederum gefiel Gerd Otter (FW) nicht. An der betreffenden Stelle, genau wie im Südosten des Schulhauses, gebe es künftig zwar einen Fußweg, der aber abrupt vor einer Wand ende. Otter regte daher, wie Riedl, eine Umplanung der Gehwege und Parkplätze rund um die Schule an. Philipp Goldner (Grüne) schlug vor, alle Parkplätze parallel zur Straße anzulegen. Wenn dadurch Stellplätze wegfielen, solle man versuchen, diese entlang der Einfahrt zum Schulhof anzuordnen, da diese nicht als Feuerwehrzufahrt benötigt wird.

Welche Möglichkeiten es gibt, die Parkplätze und den Gehweg anders zu gestalten, sollen die Planer in einer der kommenden Sitzungen vorstellen.

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