Friedenseiche VIII:Neues Wohngebiet beim Egglburger See

Friedenseiche VIII: Winterliche Stimmung auf freiem Feld, aber in den kommenden Jahren soll auf einem 38000 Quadratmeter großen Areal nördlich der Elsa-Plach-Straße neuer Wohnraum für Einheimische entstehen.

Winterliche Stimmung auf freiem Feld, aber in den kommenden Jahren soll auf einem 38000 Quadratmeter großen Areal nördlich der Elsa-Plach-Straße neuer Wohnraum für Einheimische entstehen.

(Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Die Stadt Ebersberg plant ein neues Wohngebiet beim Egglburger See. Auf 38 000 Quadratmetern könnten einmal bis zu 500 Menschen leben. Der Start des ersten Abschnitts ist für den Herbst 2017 geplant.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Die Kreisstadt wächst nach Westen. Auf einem rund 38 000 Quadratmeter großen Areal nördlich der Elsa-Plach-Straße zwischen der Straße Zur Gass und dem jetzigen Stadtrand soll in den kommenden Jahren neuer Wohnraum für Einheimische entstehen. Je nach Dichte der Bebauung könnten bis zu 500 Menschen auf dem Gelände einmal leben. Wie diese neue Siedlung aussehen könnte, wird an diesem Samstag, 27. Februar, im Rathaus präsentiert.

Einen Namen und sogar eine Nummer hat der neue Stadtteil bereits: Friedenseiche VIII. Dieses ist als Einheimischen-Baugebiet geplant, das heißt, es richtet sich vor allem an junge Familien, die in ihrer Heimatstadt bleiben wollen und dazu bezahlbaren Wohnraum suchen. Etwa 30 von ihnen könnten bereits im Herbst kommenden Jahres zum Zuge kommen, dann sollen die ersten Parzellen des ersten Bauabschnitts vergeben werden. Dieser umfasst ein Gebiet von rund 8000 Quadratmetern, erläutert Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU), die dafür benötigten Grundstücke hat sich die Stadt bereits gesichert.

Fünf Entwürfe zur Auswahl

Eine Voransicht auf die geplante Siedlung am Westrand Ebersberg gab es für die Stadträte bereits in der vergangenen Woche. In nichtöffentlicher Sitzung wurden im Technischen Ausschuss fünf Entwürfe für das neue Quartier vorgestellt. Fünf Planerbüros hatten sich Vorschläge überlegt, wie man das Gebiet Friedenseiche VIII gestalten könnte. Und zwar die gesamten 38 000 Quadratmeter, sagt Brilmayer, was weiteren rund 100 Wohnungen entspricht. Auch wenn hier noch nicht alle Grundstücke verfügbar sind, "will man wissen, wie es später weitergeht."

Die Öffentlichkeit hat nun am Samstagvormittag Gelegenheit, sich die Pläne und Modelle einmal anzusehen. Diese werden von 10 bis 12 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses vorgestellt. Bürgermeister Brilmayer wird die Präsentation eröffnen. Um 10.30 Uhr wird dann Professor Hermann Brenner, der auch Mitglied der Jury war, welche die Entwürfe beurteilt hat, den Besuchern alle Arbeiten kurz vorstellen. Außerdem wird er erläutern, welcher der Pläne bei der Jury als Favorit gehandelt wurde und warum. Die Besucher sind ausdrücklich gebeten, sich zu beteiligen, Fragen zu stellen und Anregungen einzubringen.

Eine Woche lang stehen die Pläne online

Dazu gibt es auch nach der Präsentation am Samstag noch Gelegenheit. Die Entwürfe der fünf Planer sollen nämlich auch auf der Homepage der Stadt Ebersberg eingestellt werden. Unter der Rubrik "Neues aus dem Rathaus" sind sie dort eine Woche lang zu sehen. Fragen und Anregungen dazu nimmt Bauamtsleiter Thomas Spindler entgegen.

Wie es dann konkret weiter gehen soll, entscheidet sich am übernächsten Dienstag, 8. März, wenn sich der Technische Ausschuss des Stadtrates trifft. Geplant ist, dass in der Sitzung - auch auf Grundlage der bis dahin eingegangenen Anregungen der Ebersberger - ein endgültiger Favorit gekürt wird, dieser Entwurf soll dann Grundlage eines Bauleitplanverfahrens werden. Dieses wird aber zunächst nur den ersten Bauabschnitt, also die rund 30 Wohneinheiten auf dem 8000 Quadratmeter großen Areal umfassen. Bei der Stadt geht man davon aus, dass es mindestens vier oder fünf einzelne Bauabschnitte geben wird, bis das komplette Gebiet Friedenseiche VIII bebaut ist. Dies liegt auch an den Wachstumszielen, die sich die Kreisstadt gesetzt hat: Pro Jahr soll die Bevölkerung möglichst um nicht mehr als ein Prozent zunehmen.

Mit dem Baugebiet kommt auch die Entlastungsstraße

Nicht nur für potenzielle Eigenheimbesitzer ist das neue Baugebiets interessant. Denn dieses geht einher mit dem Bau einer von vielen Ebersbergern schon lange gewünschten Entlastungsstraße für den Nordwesten der Stadt. Bislang ist dieser größtenteils nur über die Pleiningerstraße an der Kreisklinik erreichbar, was zu langen Umwegen führt.

Anwohnerbeschwerden über den Durchgangsverkehr sind seit Jahren fester Bestandteil der Bürgerversammlungen. Im vergangenen Sommer erklärte Bürgermeister Brilmayer, dass mit dem neuen Baugebiet auch endlich die neue Straße kommen soll. Diese würde im Süden an die Elsa-Plach- und im Norden an die Erika-Schienagl-Straße anschließen und soll so gestaltet werden, dass zwar die Wohngebiete erschlossen werden, aber keine Abkürzung für den Durchgangsverkehr zum Klostersee entsteht.

Die Pläne für das Baugebiet Friedenseiche VIII werden am Samstag, 28. Februar, von 10 bis 12 Uhr im Sitzungssaal des Ebersberger Rathauses vorgestellt. Um 10.30 Uhr gibt es eine Präsentation des Favoritenmodells.

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